Essen, Propeller drehen lassen, Rennen fahren und Kokeln für's Klima! In Birkenwerder geht's rund!

In der 8.000-Einwohner-Gemeinde ist im Rahmen des Energiespar- und Klimaprojekts, betreut durch das UfU, in letzter Zeit einiges passiert.

Nachdem sich die 5c als diesjähriges Energieteam mit dem alljährlichen Projekt-Thema „Energie sparen“ befasst hatte, den Klimawandel verstehen gelernt, den Heizungskeller besucht, die Temperaturen in den Räumen überprüft und schulinterne Öffentlichkeitsarbeit betrieben hatte, nahmen sie und die anderen beiden fünften Klassen darüber hinaus noch an vom UfU angebotenen Zusatzmodulen zu den Themen

  • Nachhaltige Ernährung
  • Nachhaltiger Konsum
  • Solarenergie

teil.

Dabei begriffen die Schüler*innen was ihre Ernährung und ihr Konsumverhalten für Auswirkungen auf unser Klima und die Umwelt haben. Sie erarbeiteten sich selber wie sie ihre Ernährungs-, Einkaufs- und Konsumverhalten so gestalten können, dass uns unser Planet noch möglichst lange erhalten bleibt und verkosteten neue Lebensmittel.

Im Solarenergie-Modul erfuhren die Schüler*innen der Pestalozzi Grundschule nicht nur spielerisch wie eine Solarzelle funktioniert, sondern probierten auch Solarexperimente wie einen Propeller angetrieben durch eine Solarzelle aus und fuhren Rennen mit Solarautos. Auch im Jugendclub C.O.R.N. fand ein solcher Termin statt.

— Hr. Fischer, betreuende Lehrkraft an der Schule, über den Teil des Projekts, der sich mit dem Energiesparen befasste:

„Das Energiesparprojekt sensibilisierte die Schüler*innen für das umfangreiche und komplizierte Thema der notwendigen Energieeinsparung. Mittels kindgerechter Methoden wurde der Klimawandel erklärt. Aktiviert und motiviert wurden meine Fünftklässler durch die gemeinsam durchgeführten Messungen sowie der Besichtigung der Heizungsanlage unserer Schule. Die Schüler*innen waren engagiert beim Beschriften der Poster sowie bei der Anfertigung der Öffentlichkeitsmaterialien.  „

Außerhaben haben sich die Sonnenkinder „Lisa Licht“ und „Wilma Wärme“ mit Experimenten den Erzieher*innen der drei Kitas im Rahmen einer Fortbildung vorgestellt (8. Juni).

Besonders gut hat mir das Inbrandsetzen des Holzstückes gefallen. Denn das habe ich tatsächlich noch nie gemacht – dabei bin, ich schon 38 Jahre alt. Es ist spannend zu sehen wie das Licht auf das Holzstück bricht. Und es ist spektakulär wie hell das wird – und auch wie der Rauch hochsteigt. „Jetzt entfache ich da etwas.“ – beängstigend wie schnell da ein Feuer entstehen kann, aber gleichzeitig sehr spannend.

Außerdem, haben die „Drachen-Augen“ sehr gut gefallen, weil ich das Farbenspiel traumhaft fand. Ich mag ja alles was bunt ist – jedes Mal wenn ich einen Regenbogen sehe ich knipse ich den. Und das Experiment stellt das Farbspektrum des Lichts gut dar.

Die Atmosphäre hier auf der Fortbildung war super. Ich habe mich wohlgefühlt, obwohl ich aus meiner Einrichtung die Einzige hier war. War super entspannt.

— M. Bahr, Erzieherin an der „Kita Rumpelstilzchen“, über die pädagogische Fortbildung des UfU zu den Sonnenkindern „Lisa Licht“ und „Wilma Wärme“


Eine Welt im Glas, Windmühlen und Wasserräder in Leipzig

Der Treibhauseffekt – was war das noch einmal? Was hat der Treibhauseffekt mit dem Klimawandel zu tun? Und was können wir eigentlich unternehmen, um den Klimawandel aufzuhalten? Mit diesen Fragen hat sich die Leipziger Klasse 3b der Grundschule Wiederitzsch gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Frau Klenert an einem Projekttag Anfang April beschäftigt.

 

Schwitzen im Glas

Der Treibhauseffekt ist ein sehr komplexes und abstraktes Thema und er betrifft die gesamte Welt. Aus diesem Grund durften die Kinder in einem ersten Schritt ihre eigenen kleinen Welten gestalten. Dazu wurden leere Schraubgläser mit gesammelten Naturmaterialien aus dem Schulhof gefüllt und eingerichtet. Wie in der wirklichen Welt auch, fehlten dann natürlich noch die Menschen und verschiedene Gegenstände, die wir in unserem Alltag nutzen. So entstanden nach und nach kleine Welten, die dann auf die sonnige Fensterbank des Klassenraumes gestellt wurden.

Mit Hilfe von digitalen Thermometern begann nun ein Experiment: Wie hoch wird die Temperatur in der Glaswelt, wenn die Sonne darauf scheint und der Deckel geschlossen ist? Was passiert, wenn der Deckel abgenommen wird? Die Kinder konnten schnell feststellen, dass die Temperatur bei geschlossenem Deckel anstieg – teilweise entstand sogar Wasserdampf. Was war geschehen? Der Deckel hinderte die Wärme daran, aus der Glaswelt zu entweichen. Nach dieser Beobachtung wurde schnell deutlich: Ein ähnlicher Mechanismus sorgt dafür, dass es auf der Erde warm ist: Der so genannte Treibhauseffekt!

Windmühlen und Wasserräder

Dass der menschengemachte Treibhauseffekt ein Problem ist, und was wir alle dagegen tun können, wurde im zweiten Teil des Projekttages besprochen. Nach einem kleinen Film zum Thema wurden Ideen gegen den Klimawandel gesammelt. Als Energieteam im Projekt Halbe-Halbe hatte die Klasse 3b bereits viel Vorwissen zu den Themen Energie, Energie sparen und erneuerbare Energien. Um die Wirkungsweise von erneuerbaren Energien einmal selber ausprobieren zu können, hatten die Schüler/-innen nun die Wahl, entweder ein Windrad selber zu basteln oder ein Wasserrad zu konstruieren. Schnell wurden diese aus leeren Plastikflaschen, alten Korken, Zahnstochern und Trinkhalmen gebaut und fleißig ausprobiert. Ein tolles Ergebnis, das sich sehen lassen kann!


Energie sparen, nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Konsum im Havelland

Seit 2014 führt das UfU das Energiesparprojekt an Schulen im Landkreis Havelland durch. 2022-23 startete das Projekt in die dritte Runde und wurde um das Thema Klimaschutz an Schulen strukturell und thematisch erweitert. Unter dem Motto „Klima macht Schule“ setzen sich Schülerinnen und Schüler von 9 Schulen in Dallgow, Friesack, Markee, Nauen und Rathenow mit der energetischen Situation und dem Nutzungsverhalten an ihrer Schule auseinander und entwickeln Ideen, wie durch Schärfung des Bewusstseins und der Änderung des Verhaltens im Schulalltag Energie eingespart und das Klima geschont werden kann. Neben der pädagogischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern sowie technischer Betreuung gibt es jetzt auch Hausmeisterschulungen und Fortbildungen für Lehrkräfte um die bisher erreichten Ergebnisse zu festigen und weiter auszubauen. Zudem können die Schulen nun im pädagogischen Bereich zusätzlich zu den obligatorischen Basismodulen zum Thema Energie aus einer jährlich wechselnden Auswahl von Zusatzmodulen für den Unterricht wählen, wie z. B. nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Konsum. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.


Stadt Oranienburg zeichnet Engagement der Klimaschutz-Schulen aus

Mit dem Klimaschutz- und Energiesparprojekt an sieben Schulen geht Oranienburg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040.

Klimaschutz ist eine wichtige Aufgabe, vor der insbesondere Städte und Kommunen in Deutschland stehen. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein –  das bedeutet vor allem für Kommunen, dass sie ihre CO2-Bilanz überprüfen und aktiv werden müssen. Die Stadt Oranienburg möchte bereits fünf Jahre früher klimaneutral werden und hat dafür im Jahr 2022 ein Klimaschutz- und Energiesparprojekt in sieben Schulen gestartet, das vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU e.V.) und dem Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg durchgeführt wird.

„Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für die angestrebte Klimaneutralität in Oranienburg“, erklärte Johanna Hornig vom Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg. „Damit Oranienburg bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird, muss noch viel passieren. Dazu gehört auch, Kinder und Jugendliche schon früh auf die Bedeutung des Klimaschutzes aufmerksam zu machen.“

Daniel Buchholz ist Leiter des Kompetenzzentrums Klimaneutrale Schulen im UfU e.V. und betreut zahlreiche Klimaneutralitätsprojekte des Instituts, unter anderem auch das Projekt in Oranienburg: „Klimaschutz und Energiesparen macht den Kids richtig Spaß. Mit ihren Ideen starten sie an den Schulen ganz unterschiedliche Aktionen, die gut für das Klima sind, die Energiekosten der Stadt senken und uns alle unabhängig von teuren Energieimporten machen.“

Beim Klimaschutz den Fokus auch auf Energiesparen an Schulen zu setzen, ist für Kommunen lohnend. Schulen sind ein wichtiger Multiplikator, um Klimaschutz effektiv durchzusetzen. Zum einen gehören Schulen zu den höchsten Energieverbrauchern in der Kategorie öffentliche Gebäude, belasten also auch die Haushaltskassen der Kommunen durch enorme Energiekosten, zum anderen ist es wichtig, dass alle Bürger*innen, auch die jüngsten, für das Thema Klimaschutz sensibilisiert werden. Gerade durch Energiesparprojekte tragen Schüler*innen das Gelernte auch aus der Schule nach Hause und die Projekte entfalten Breitenwirkung.

Die Energiesparprojekte, die vom UfU bereits seit über 25 Jahren an Schulen durchgeführt werden, sind eine bewährte Kombination aus praktischen Experimenten und Projekten sowie Unterrichtseinheiten. Die Schüler*innen bilden Energieteams, besichtigen mit Hausmeister*innen die Heizungsanlage und führen zahlreiche Messungen in der eigenen Schule durch. Im Fachunterricht, Wahlpflichtunterricht und in AGs beschäftigten sich Schüler*innen während des Schuljahres intensiv mit Fragen des Klimaschutzes und erarbeiteten eigene Ideen und Lösungen, mit denen an der Schule Energie eingespart werden kann. So erfahren die Schüler*innen Selbstwirksamkeit und werden aktiv in die Prozesse der Schule eingebunden.

Das UfU unterstützt das Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg bei der Durchführung des Projekts in den Schulen. Projektleiter Oliver Ritter vom UfU bilanziert einen positiven Verlauf: „Schulen gehören zu den größten Verbrauchern der öffentlichen Hand. Gleichzeitig eröffnet dies ein riesiges Einsparpotenzial. Wir freuen uns, dass die Stadt Oranienburg und die Oranienburger Schulen dieses Potenzial auch in den nächsten Jahren nutzen möchten.“

Am 20. April 2023 fand nach einjährigem Laufen des Projekts eine große Veranstaltung in der Orangerie im Schlosspark Oranienburg statt. Rund 100 Kinder und Lehrkräfte der feierlichen Veranstaltung dabei. Die Schüler*innen von sieben Schulen wurden für ihre Aktionen und Projekte auf der Bühne ausgezeichnet. Sie stellten selbstgedrehte Videos, Präsentationen, ein sprechendes Energiespar-Plakat und sogar ein eigenes Klima-Lied vor. Das Klimaschutz- und Energiesparprojekt der Stadt Oranienburg hat damit nach einem Jahr Laufzeit einen ersten Meilenstein erreicht. Das vom UfU betreute Projekt läuft weiter bis zum Jahr 2026.

„Das Projekt ist eine großartige Möglichkeit für unsere Schulen, ihre Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Klimaschutz und Energiesparen zu sensibilisieren“, findet auch Oranienburgs Sozialdezernentin Stefanie Rose. „Ich bin begeistert, wie engagiert sich viele Schülerinnen und Schüler mit dem Thema beschäftigt haben und bereit sind, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen.“ Entsprechend vielfältig waren die kurzen Vorstellungen und Darbietungen der Schulklassen, die nacheinander mit ihren Lehrkräften auf die Bühne kamen.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt geht in den nächsten Jahren weiter. Bis zum Schuljahr 2025/26 soll der Energieverbrauch der Schulen kontinuierlich gesenkt und das Thema Klimaschutz an Oranienburgs Schulen noch stärker verankert werden.


Let the sun shine – Workshop Sonnenenergie Zinnowwaldschule

Seit einem halben Jahr befassen sich 7 Schulen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf intensiv mit Energieeinsparung und Klimaschutz: Die Schulen werden erkundet, Temperaturen gemessen, Einspartipps entwickelt und Experimente durchgeführt. Am Projekt nehmen teil:

  • die Zinnowwald-Grundschule
  • das Oberstufenzentrum Peter-Lenné
  • die Quentin-Blake-Grundschule
  • die Wilma-Rudolph-Oberschule
  • die Biesalski-Schule Förderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung
  • das Droste-Hülshoff-Gymnasium und
  • das Schadow-Gymnasium.

Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen fossile Energieträger durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Die Nutzung von Sonnenenergie spielt dabei eine herausragende Rolle – sowohl bei der Erzeugung von Strom, der Photovoltaik, als auch bei der Wandlung von Strahlungsenergie in Wärme, der Solarthermie.

Projektlehrerin Svenja Schreiner von der Zinnowwaldschule leitet in diesem Halbjahr einen WU-Kurs zum Thema Nachhaltigkeit. Energiesparen und Klimaschutz stehen im Fokus. Zahlreiche Einsparpotenziale hat der Kurs bereits ermittelt. Jetzt sollen die Schüler:innen die Kraft der Sonne kennenlernen.

 

 

Projektleiter Jörg Ackermann vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) kommet heute an die Schule, um einen Workshop zum Thema Sonnenenergie zu leiten. Der Workshop ist gut getimt – die Sonne scheint von einem blauen Himmel. „Ich habe in den letzten Tagen häufiger in meine Wetter-App geschaut“, berichtet Jörg Ackermann.

In einem ersten Schritt werden eine weiße und eine schwarze Holzplatte in die Sonne gelegt: Während die weiße Platte nur 28 ‚Grad erreicht, wird die schwarze Platte 41 Grad warm. „Darum sind Sonnenkollektoren schwarz schließt eine Schülerin.

Mit kleinen Solarmodellen wird der Einfluss der Ausrichtung auf die Sonne getestet. Wenn man aus der Richtung der Sonne schaut muss man möglichst viel vom Solarmodul sehen.

Schließlich wird noch mit einer Lupe geforscht: Ein trockenes Blatt und ein Stück Zeitung können mit einer Lupe zum Glimmen aber nicht zum Brennen gebracht werden. Alle Schüler:innen dürfen einmal probieren und sind begeistert, wenn es qualmt.

 

 

Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher gefördert mit Mitteln des Berliner Energie- und Klimaschutzprogrammes (BEK 2030). Das Projekt ist integriert in das Quartierskonzept „Klimafreundliche Quartiersentwicklung (KliQ)“ im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Eine Ausweitung des Projektes wird vorbereitet.


Projektauftakt für das aktuelle Schuljahr: „Klimaschutz kann Schule machen“ im Stadthaus - Schulen sparen Energie

Mit einer Auftaktveranstaltung im Stadthaus Halle startete am 12.9.2022 das Energiesparprojekt „Klimaschutz kann Schule machen“ mit 6 Schulen der Stadt Halle (Saale) in das aktuelle Schuljahr.  Das kommunale Projekt läuft inzwischen im vierten Schuljahr. Die Umsetzung des Projektes an den Schulen erfolgt durch das UfU, dass seit 2018 Energiesparprojekte im Auftrag der Stadt Halle durchführt.

Auf der Auftaktveranstaltung begrüßte die Beigeordnete für Bildung und Soziales Frau Brederlow die Teilnehmer und sprach ihnen die Anerkennung und Unterstützung durch die Stadt Halle aus. Schüler der Grundschule Neumarkt und des Georg-Cantor-Gymnasiums stellten ihre Aktivitäten anschaulich vor. Anschließend zeigten Schüler der KGS Hutten ihren im Projekt entstandenen Film, mit dem sie in der Schule alle am Energiesparen beteiligen wollen.

In Gesprächsrunden im Format „Erwachsene interviewen Schüler“ gab es einen regen Austausch über die Projekterfahrungen und Aktionen. Alle sind motiviert, in ihren Schulen im Projekt weiterzuarbeiten.

Gerade unter dem Vorzeichen steigender Energiepreise und der Notwendigkeit des Sparens von Gas und Strom setzt dieses Projekt aktive Impulse und stärkt die kommunalen Einsparmaßnahmen.

Projektfilm einer teilnehmenden Schule

Artikel über die Auftaktveranstaltung

weiterer Artikel über die Auftaktveranstaltung


In Zeiten von COVID-19: UfU fordert CO2-Messgeräte und intensive Aufklärung an Schulen zum Thema Lüften

Nach etwa 30 Minuten ist die Luft in einem Klassenraum verbraucht. Es folgen Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit, Unruhe und in Zeiten der COVID-19-Pandemie auch erhöhte Ansteckungsgefahr. Richtiges Lüften ist deshalb unbedingt notwendig.

Gerade in Schulen herrscht durch schlechte Luftqualität eine erhöhte Ansteckungsgefahr mit dem COVID-19-Virus. Doch für richtiges Lüften fehlt es oft an Wissen und Möglichkeiten. Im Hintergrundpapier fordert das Unabhängige Institut für Umweltfragen die Bildungsträger zu intensiver Aufklärungsarbeit und investiven Maßnahmen an den Schulen auf, um das Ansteckungsrisiko zu mindern.  Das UfU veröffentlicht zu dem Thema außerdem eine Pressemitteilung.


Energiesparen in Zeiten von Corona – auch in diesem Schuljahr sind Hallenser Schulen aktiv

Seit zwei Jahren läuft nun das Energiesparprojekt an drei halleschen Schulen. Ende Juni fand in der Saaleschule, einer der beteiligten Einrichtungen, das Auswertungstreffen des aktuellen Projektjahres statt.

Es gab viel zu berichten und auszutauschen – durch die Corona-bedingten Schulschließungen kamen die Zeitpläne etwas durcheinander. Dennoch konnten die E-Teams Aktionen durchführen und davon berichten:

In der Saaleschule wurden 3 CO2-Messgeräte angeschafft: Diese geben akustische Signale, wenn die Raumluft zu schlecht ist und die nächste Lüftung ansteht. Durch den täglichen Einsatz der Geräte ist das Lüften in den Klassenräumen nun viel selbstverständlicher geworden. Hier gehen Gesundheitsschutz und energieeffizientes Lüften Hand in Hand. Durch Stoß- und Querlüften wird auch die Virenlast der Luft rasch gesenkt – dies ist in der aktuellen Zeit besonders wichtig.

Temperaturmessungen im Winter ergaben Einsparpotentiale – das E-Team erstellte einen Maßnahmenkatalog, in dem alle wichtigen Punkte dargestellt sind, die die Schüler und das jeweilige Klassen-Energiesparamt umsetzen soll.

 

In der Integrierten Gesamtschule am Steintor nahm mit Beginn des Schuljahres das E-Team wieder seine Arbeit auf. Das beinhaltete auch eine Kontrollmessung der Temperaturen in den Klassenzimmern und Fluren. Diese zeigten im allgemeinen gute Werte. Das E-Team bereitete Kurzvorträge mit Infos zum Projekt und Vorschlägen zum Energiesparen vor, die in verschiedenen Klassen gehalten wurden. Zudem verblieb ein Plakat mit den Hinweisen im Klassenraum. Der Hausmeister unterstützt die Aktivitäten: Auf allen Fluren wurden die Heizungsventile fest auf Stufe zwei gestellt, so dass diese nicht zu warm werden können. Inzwischen hat die Schule auch eine neue Heizungsanlage erhalten, so dass die Schule nun effektiver beheizt werden kann.

 

In der Kooperativen Gesamtschule „W. v. Humboldt“ waren schon im ersten Jahr die teils sehr hohen Temperaturen ein Thema. Durch die fast vollständige Automatisierung der Heizungs- und Lichtsteuerungen sind notwendige Änderungen nicht so einfach umzusetzen. Die Betreiberfirma apleona, die im Rahmen der PPP-Vereinbarung für das Schulgebäude zuständig ist, hat selbst Messungen vorgenommen und schrittweise die Temperaturen in der Heizungssteuerung gesenkt.

Das Energiesparprojekt wird nun verstärkt in Geoklassen angebunden, die die Arbeit des bisherigen E-Teams fortsetzen.

Im Anschluss an den Austausch wurden den Beteiligten bei einem Rundgang die Sanierungsvorhaben im Altbau und der seit ein paar Jahren genutzte Neubau vorgestellt. Gerade der Austausch untereinander und das Kennenlernen anderer Gegebenheiten sind für die Schulen motivierend und führen zu neuen Ideen für die eigene Projektumsetzung im nächsten Schuljahr.

Alle Schulen erhalten für Ihre Aktionen im Projektjahr eine Prämie und werden im nächsten Projektjahr weiter engagiert tätig sein. Unterstützung erhalten sie vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) e.V., dass im Auftrag des DLZ Klimaschutz der Stadt Halle die Schulen im Projekt begleitet.

https://www.halle.de/de/Verwaltung/Umwelt/Klima-Energie-und-M-06752/Projekt-Klimaschutz-10333/index.aspx

https://www.saaleschule.de/2020/07/18/energiesparprojekt/


"Halbe-Halbe" in Leipzig: 67 Tonnen weniger Kohlenstoffdioxid an Schulen produziert

Die 14 Leipziger Projektschulen der Initiative „Halbe-Halbe“ haben im vergangenen Jahr insgesamt 67 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) eingespart. Das entspricht pro Schule 4,8 Tonnen und damit etwa der Hälfte des jährlichen Pro-Kopf-Verbrauchs in Deutschland. Raimund Krell, Leiter im zuständigen Amt für Gebäudemanagement, sagt: „Das Projekt ‚Halbe-Halbe‘ greift die aktuelle Debatte um Umwelt- und Klimaschutz und die CO2-Bilanz praktisch und lösungsorientiert auf.“

An den Schulen werden dafür so genannte Energieteams gebildet, die auf Rundgängen etwa durch Heizungskeller, Klassenräume und Sporthalle die Gebäudetechnik, die Nutzungszeiten und andere Daten aufnehmen. Die Schüler bekommen auch Energiespar-Unterricht und legen gemeinsam konkrete Maßnahmen fest.

  • So haben die Schüler der Karl-Liebknecht-Schule in Gohlis-Nord etwa kreative Plakate mit einfachen Tipps gestaltet – wie zum Beispiel, beim Lüften die Fenster ganz zu öffnen und die Heizkörper vorher runter zu drehen.
  • Die Steuerungsgruppe „Energie“ vom Engelsdorfer Gymnasium hat die Lichtschalter in allen Räumen nach einheitlichen Kategorien markiert. So erhielten etwa alle Schalter fürs Wandlicht grüne Klebepunkte, damit gezielter Lichtmengen abgerufen werden können.

Die Arbeit dieser Energiesparteams wirkt: Im vergangenen Jahr sparte jede teilnehmende Schule im Schnitt 3.400 Kilowattstunden Strom, soviel wie ein Drei-Personen-Haushalt jährlich verbraucht, sowie 27.360 Kilowattstunden Wärme – etwa die anderthalbfache Menge des Verbrauchs eines Einfamilienhauses. Auch Wassersparen stand auf dem Stundenplan: Jede Schule verbrauchte durchschnittlich 46 Kubikmeter weniger. Sowohl in sanierten als auch unsanierten Gebäuden konnte der Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme runtergefahren werden.

Für ihre Bemühungen erhalten die Schulen eine Prämie in Höhe der Hälfte der eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung, zehn Prozent der erzielten Einsparungen kommen den Hausmeistern zu Gute, mit dem Rest finanziert sich das Projekt selbst. Im vergangenen Jahr konnten so Prämien über rund 24.700 Euro an die Beteiligten ausgezahlt werden.

Hintergrund

„Halbe-Halbe“ startete im Herbst 2017 und wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Unterstützung gab es in diesem Jahr auch vom Amt für Umweltschutz: Die teilnehmenden Schulen erhielten Raumthermometer mit Energiespartipps.

Für das kommende Jahr haben sich bereits zwölf weitere Schulen gemeldet, die auch mit sparen möchten.


Luckenwalde startet ins neue Schuljahr

Die vier am Luckenwalder Energiesparprojekt beteiligten Schulen starten mit einer Auftaktveranstaltung in der Goldenen 33 in Luckenwalde. Im Winter 2017 war das Projekt gestartet und nun stand eine erste Rückschau an, in der die ersten Ergebnisse durch Christian von Faber vom Stadtplanungsamt vorgestellt wurden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass insbesondere im Bereich Strom Energie eingespart werden konnte. Im Bereich Wärme gibt es an allen Schulen noch weiteren Verbesserungsbedarf. Hier wird gemeinsam mit der Stadt darauf hingearbeitet, dass den Nutzer*innen wieder mehr Rechte eingeräumt werden, um die Heizung beim Lüften beispielsweise abdrehen zu können. Derzeit sind dort meistens sogenannte Behördenventile verbaut, die keine Einflussmöglichkeit durch die Nutzer*innen zulassen.

Im Anschluss daran übergab Christian Buddeweg von den Stadtwerken die Prämienschecks an die Schulen und lud alle ein im Rahmen der Projekte die Stadtwerke zu besuchen.

Tilman Abresch und Florian Kliche ließen alle Beteiligten dann noch spielerisch ihren CO2-Fußabdruck errechnen und spielten mit den Schüler*innen ein Quiz zum Umwelt- und Klimaschutz.

Im Oktober starten die Schulen dann jetzt mit der Vor-Ort-Betreuung und steigen wieder voll in das Thema Energieeffizienz und Energiesparen ein.

MAZ Auftakt Energiesparen Luckenwalde