Und es hat kliQ gemacht! Start für neue Klimaschutzprojekte an Schulen in Steglitz-Zehlendorf

Seit langem engagieren sich viele Schüler:innen und Lehrende aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf für den Klimaschutz. Gemeinsam mit dem gemeinnützigen Umweltinstitut UfU e.V. werden im Bezirk seit 1999 Schulen in ihren Bemühungen unterstützt, mit kreativen Ideen Energie einzusparen. Den Start für das neue Projekt kliQ 2.0 gab Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg gemeinsam mit mehr als 50 Schüler:innen und Lehrkräften in der Mühlenau-Grundschule.

 

Klimaschutz und Energiesparen an Schulen lohnen sich, gerade auch für die Bezirke. Zum einen gehören Schulen zu den höchsten Energieverbrauchern bei den öffentlichen Gebäuden, belasten also die Haushaltskassen durch enorme Energiekosten. Zum anderen ist es wichtig, auch die Jüngsten für das Thema Klimaschutz zu begeistern. Durch konkrete Energiesparprojekte tragen Schüler:innen das Gelernte aus der Schule nach Hause und die Projekte entfalten Breitenwirkung.

 

Die große Kick-Off-Veranstaltung für die neuen Schulprojekte in Steglitz-Zehlendorf fand am 19.10.2023 mit mehr als 50 Schüler:innen und Lehrkräften in der Mühlenau-Grundschule statt. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg war beim Start persönlich dabei: „Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Darum unterstützt der Bezirk interessierte Schulen bei ihren Aktivitäten zur Senkung des Energieverbrauchs und Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Die Schülerinnen und Schüler werden dadurch achtsamer für die Belange der Umwelt und machen bei der Umsetzung viele wichtige Erfahrungen. Ich freue mich über das vielfältige Engagement und wünsche viel Freude und Erfolg bei den Aktivitäten in den Schulen.“

 

Projektkoordinator Jörg Ackermann vom UfU kennt die vielfältigen Klimaprojekte der Schulen: „Wie alle unsere Energiesparprojekte an Schulen, hat auch dieses Projekt einen hohen Praxisanteil, damit junge Menschen zum Energiesparen und Klimaschutz beitragen können. Klassenräume wurden mit Nebelmaschinen eingenebelt, um energiesparendes und gleichzeitig pandemietaugliches Lüftungsverhalten zu verstehen. Lufttemperaturen wurden gemessen, um keinen Kubikmeter Erdgas zu verschwenden. Mit Wärmebild-Kameras wurden die Schwachstellen der Gebäudehüllen herausgefunden. An der Wilma-Rudolph-Schule wurde ein Wettbewerb bzw. eine Challenge gestartet, welche Gruppe die effektivste Wärmedämmung um einen Schuhkarton baut. Zum Verständnis von Stromverbrauch wurde die Leistungsaufnahme von Elektrogeräten gemessen und die ermittelte Leistung als mechanische Leistung mit einem Fahrrad erbracht. Lichtschalter wurden markiert, um die Fensterreihe der Lampen frühzeitig ausschalten zu können.“

 

Zur Anerkennung des Engagements wurden die aktivsten Gruppen im Frühjahr 2023 zu Fahrradkino-Events eingeladen. Lustige oder spannende Kurzfilme wurden in ihrer Sporthalle oder Aula gezeigt. Der Strom dafür wurde von jeweils 10 Schüler:innen auf Fahrrädern mit Generatoren selbst erzeugt.

 

Ziel des deutlich erweiterten Projekts „klimafreundliches Quartier kliQ 2.0“ ist es, reale Einsparungen in den Schulen zu erzielen und zu dokumentieren. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Mitteln des Berliner Energie-und Klimaschutzprogramms (BEK) sowie durch den Bezirk Steglitz-Zehlendorf gefördert. Durch die Kombination der Fördermittel des BEK und des Bezirks kann das Projekt im neuen Schuljahr 2023/24 deutlich ausgeweitet werden.

 

Folgende Schulen konnten für die neue Projektphase gewonnen werden:

  • Mühlenhof Grundschule
  • Schweizerhof-Grundschule
  • Anna-Essinger-Grundschule
  • Grundschule An der Bäke
  • Bröndby-Schule

Von den Schulen aus der ersten Projektphase dabei geblieben sind die Quentin-Blake-Schule, Wilma-Rudolph-Schule, Biesalski-Schule und das Oberstufenzentrum Peter-Lenne. Das zeigt auch, dass Klimaschutzprojekte von der 1. bis zur 13 Klasse möglich sind, natürlich mit jeweils angepassten Lerninhalten und Umsetzungsprojekten.

 

Daniel Buchholz ist Leiter des Kompetenzzentrums Klimaneutrale Schulen im UfU e.V. und begeistert von den neuen Klimaschutzprojekten der Schulen in Steglitz-Zehlendorf: „Klimaschutz und Energiesparen macht den Kids richtig Spaß. Mit ihren Ideen starten sie an den Schulen ganz unterschiedliche Aktionen, die gut für das Klima sind, die Energiekosten der Stadt senken und uns alle unabhängig von teuren Energieimporten machen. Durch altersangepasste Wissensvermittlung, eigene Recherchen in der Schule und die praktische Umsetzung wird die Begeisterung für umweltfreundliches Verhalten und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen geweckt.“

 

Der Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf berichtet auf seiner Internetseite mit vielen Bildern über die Kick-Off-Veranstaltung vom 19.10.2023:

https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/pressemitteilung.1378055.php


Hausmeister:innen haben es nicht leicht

Sie sind für viele Bereiche verantwortlich – Anweisungen werden an sie gerichtet, Ansprüche und Forderungen werden an sie gestellt – und gleichzeitig können sie Maßnahmen in finanziell in nur sehr engen Rahmen realisieren und sind abhängig von ihren Vorgesetzten.

Dass es Hausmeister:innen in ihren Einrichtungen nicht leicht haben, wissen wir im UfU. Gleichzeitig haben sie, wenn es um Energiesparen an Schulen geht, eine zentrale Rolle und tragen maßgeblich zu einem Gelingen oder auch Misslingen des Projektes bei. Deshalb müssen sie aktiv in das Projekt miteinbezogen werden.

 

Das UfU führt seit 1998 Hausmeister:innen-Schulungen für verschieden Träger öffentlicher Gebäude durch. Ein Austausch mit gleichzeitiger Schulung der beteiligten Hausmeister:innen zu einzelnen Themen des energetischen Gebäudemanagements wird als hilfreiche Informationsvermittlung aber auch als Wertschätzung der Arbeit wahrgenommen.

So auch zuletzt die Veranstaltung am 27. und 28. September im Rahmen des Havelländer Projekts „Klima macht Schule“, bei dem einrichtungsübergreifend unter anderem zu folgenden Fragen reflektiert und sich ausgetauscht wurde:

  • Was läuft bei uns gut im Bereich Energie sparen?
  • Was brauche ich um in meiner Einrichtung besser Energie zu sparen?
  • Warum fällt es Menschen in Nicht-Wohngebäuden schwerer Energie zu sparen als zu Hause?
  • Welche Erfahrungen habe ich in meinem Objekt mit Nutzer:innen und Vorgesetzten?
  • Welche Erfahrungen habe ich in meinem Gebäude in Bezug auf die Technik?
  • Wie bewerte ich die Zusammenarbeit mit dem Träger meiner Einrichtung?

 

Die Schulungen haben die Mitarbeitenden Jörg Ackermann und Hoai Tran durchgeführt.

Ansprechperson für das Projekt „Klima macht Schule“ ist Matthias Laminski.


Mit Kreativität und Elan: Potsdamer Schulen sparen weiter Energie ein

Dies ist eine Pressemitteilung der Stadt Potsdam:

„Auch im vergangenen Schuljahr 2022/2023 haben die 40 am Energieeinsparprogramm (EEP) des Kommunalen Immobilien Service (KIS) teilnehmenden Potsdamer Schulen durch zahlreiche kreative Projekte und kontinuierliches klimafreundliches Verhalten gezeigt, wie wichtig es ist, Energie einzusparen und klimafreundliches Handeln in den Schulalltag zu integrieren.

Dieses gemeinsame Engagement von Schüler*innen, Lehrkräften, Hausmeistern und Schulleitung wird am 26. September 2023 im Rahmen der jährlichen Jahresveranstaltung mit Anerkennungsprämien in Höhe von insgesamt 60.000 Euro honoriert. Zudem wurden die nach einem Punktesystem erfolgreichsten Schulen präsentiert.

Oberbürgermeister Mike Schubert bei der Veranstaltung: „Es ist beeindruckend, wie Schülerinnen und Schüler aus Potsdamer Schulen auch im Schuljahr 2022/23 wieder mit vielen Aktionen zum Klimaschutz und zum Energiesparen beigetragen haben. Und es ist mir deswegen eine große Freude, heute wieder die vielen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften für ihr Engagement auszuzeichnen und die Prämien zu übergeben.“

Im Auftrag des Fachbereiches Bildung und Sport der Landeshauptstadt Potsdam realisiert der Kommunale Immobilien Service (KIS) bereits seit 1998 das Projekt. Die Umsetzung übernehmen das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) und die Berliner Energieagentur (BEA). In den vergangenen Jahren wurden hierbei zahlreiche Aktivitäten mit den Themenschwerpunkten richtiges Heizen und Lüften, bewusster und sparsamer Umgang mit Stromverbrauchern und Wasser sowie ressourcensparendes Verhalten und Abfallvermeidung in bis zu 40 Schulen der Stadt unterstützt und gewürdigt.

Im Schuljahr 2022/2023 standen die Jahresrundgänge sowie die Workshops unter dem Motto „Strom und (erneuerbare) Energien“. Energie- und Stromsparen gehörten natürlich in den vergangenen 1 1/2 Jahren zu den meist diskutiertesten Themen in Deutschland. Entsprechend umfangreich haben Schüler*innen durch unterschiedliche Aktionen diese Themen in den Schulalltag integriert, und bei den Besuchen des UfU und der BEA mit fundiertem Wissen hinterlegt. Klimaschutz und die Energiewende sind längst im Alltag junger Menschen angekommen, werden diskutiert, kreativ umgesetzt und gelebt. So stand beispielsweise ein schulinterner Umwelttag unter dem Thema erneuerbare Energien, bei dem unter anderem Miniaturmodelle von Windkraftanlagen gebaut wurden. In Schul-Podcasts wurde die Frage „Strom sparen, aber wie“ behandelt und hilfreiche Tipps erarbeitet. Auch im Schulalltag war das EEP-Jahresthema eingebettet. Es wurden Lichtschalterdienste eingeführt, Checklisten zum stromsparenden Handeln im Alltag gestaltet und auch in den Schulküchen wurde auf energiesparendes Kochen geachtet.

Außerdem beschäftigten sich die Schulen mit weiteren Klimaschutzthemen und setzten ihre Aktionen aus den vergangenen Jahren kontinuierlich fort. Zum Beispiel mit den Möglichkeiten der Wassereinsparung. Dafür wurden Wassertagebücher geführt und Maßnahmen zur Wassereinsparung an den schulischen Sanitäreinrichtungen vorgenommen. Die Frage klimafreundlicher Mobilität wurde in Bezug auf erneuerbare Energien diskutiert und im Zuge dessen Projektwochen und Wettbewerbe unter Schülerinnen und Schülern aber auch unter dem Kollegium veranstaltet. Klassenfahrten wurden vermehrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder sogar mit Rad oder zu Fuß geplant.

Ergebnisse
Den ersten Platz belegte das Schulzentrum am Stern mit 562 Punkten, es erhält 6.070,14 Euro. Zweiter wurde die Oberschule Theodor Fontane mit 541 Punkten und einer Prämie von 5.840,72 Euro. Auf dem dritten Platz lag die Karl-Foerster-Schule mit 401 Punkten, was mit 4.328,76 Euro prämiert wurde. Die restlichen Gelder verteilen sich auf die anderen Schulen, die im Schuljahr 2022/23 teilgenommen hatten.

Die Punktebewertung erfolgt nach den Aktivitäten der einzelnen Schule. In den Punktestand fließt aber auch der jeweilige Energieverbrauch der Schulen mit ein.

Hitzeschutz als neues Jahresthema
Im aktuellen Schuljahr wird in den Schulen erstmals das Thema Hitzeschutz als EEP-Jahresprojekt gezielt in den Blick genommen. Dabei wird es um nutzer*innenorientierte Maßnahmen aus den Bereichen „individueller Hitzeschutz“, „Hitzeschutz in Innenräumen“ und Ideen für „Hitzeschutz auf dem Gelände“ gehen.  Nutzer*innen von Schulgebäuden sollen damit Möglichkeiten entdecken und ausprobieren, wie sie sich im Alltag besser vor Hitze schützen können. Die Kolleginnen vom Medizinischen Bevölkerungsschutz werden uns dabei fachlich unterstützen.

Alle weiteren Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter https://www.energieeinsparprojekt-potsdam.de/

 

Pressemeldung der Stadt Potsdam im Original:

www.potsdam.de/de/434-mit-kreativitaet-und-elan-potsdamer-schulen-sparen-weiter-energie-ein

 


Halle: „Klimaschutz kann Schule machen“ - Projektauftakt im Stadthaus

Mit einer Auftaktveranstaltung im Stadthaus Halle startete am 05.09.2023 das Energiesparprojekt „Klimaschutz kann Schule machen“ mit 6 Schulen der Stadt Halle (Saale) in das aktuelle Schuljahr.  Das kommunale Projekt läuft inzwischen im sechsten Schuljahr.

In allen Schulen soll über die Veränderungen im Nutzerverhalten bzw. technischen Anpassungen der Energieverbrauch gesenkt werden. Dabei stehen richtiges Stoßlüften, Lichtnutzung nur bei Bedarf, achtsamer Umgang mit Trinkwasser im Mittelpunkt.

Auf der Auftaktveranstaltung begrüßte die Beigeordnete für Bildung und Soziales Frau Brederlow die Teilnehmer und betonte die Bedeutung des Projektes als einen wichtigen Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Halle. Herr Bürger, Amtsleiter im FB Immobilien erläuterte die aktuellen Schritte der Stadtverwaltung für ein kommunales Energiemanagement, das sich derzeit im Aufbau befindet.

Schüler der Grundschule Neumarkt, des Georg-Cantor-Gymnasiums und der Grundschule Lessing stellten ihre Aktivitäten anschaulich vor. Weiterhin sind die KGS Humboldt, KGS Hutten und die Grundschule Diemitz im Projekt aktiv.

Zwischen den Schulen, Vertretern aus Politik und Verwaltung gab es in Gesprächsrunden einen anregenden Austausch, der vor allem den Erwachsenen gute Einblicke in Problemlagen einzelner Schulen und Lösungsvorschläge gaben.

 

Presseartikel

https://hallespektrum.de/nachrichten/bildung/klimaschutz-kann-schule-machen-projektauftakt-im-stadthaus/439851/

https://dubisthalle.de/klimaschutz-kann-schule-machen-projektauftakt-im-stadthaus-in-halle-schuelerteams-sollen-zum-energiesparen-animieren


Drehräder, Memory und Energiespar-Dienste

Seit vielen Jahren betreut das UfU im Auftrag der Stadt Hannover das sogenannte „GSE-Projekt“, was für „Gruppe Schulinternes Energiemanagement“ steht. Es hat schon fast Tradition, dass

Auch in diesem Jahr wurden wieder 18 Schulen sowohl pädagogisch als auch technisch betreut.

 

Dabei wandten die Schulbetreuer*innen die verschiedensten Methoden an und führten viele verschiedene Experimente durch um den Schüler*innen an den Grund- und weiterführenden Schulen die Klimakrise und die Notwendigkeit für das Energiesparen nahezubringen.

Zum Beispiel haben die Zweitklässler der Grundschule Alemnannstraße mithilfe einer Mini- Weihnachtspyramide und einer Kerze gelernt, dass warme Luft aufsteigt und ein Drehrad antreiben kann. In Kraftwerken wird dabei immer ein Brennstoff benötigt wie Kohle oder Gas.

Die vom UfU besuchten Schulen durften sich weiterhin über Methoden freuen wie z. B. ein Memory zum Thema Energie, das Sortieren von Bildern mit Energiespartipps und Energieverschwendung, das Ausprobieren von Solarmodellen, ein Puzzle eines Kraftwerkes. Auch wurden mit Experimenten die Erwärmung der Erde dargestellt.

Um selbst Energiesparpotential in ihrem eigenen Schulgebäude festzustellen, führten die Projektschüler*innen verschiedene Messungen durch:

Mit empfindlichen Thermometern haben viele Hannoveraner Kinder auch in diesem Jahr wieder in Schulen in verschiedenen Räumen im Schulgebäude die Temperatur gemessen und mit den empfohlenen Werten verglichen. Die UfU-Betreuung kontrollierte zusätzlich mindestens einmal die Einstellungen der Heizungsanlage der Schule mithilfe einer Langzeitmessung im Klassenraum, um Energiesparpotential nachts, am Wochenende oder während der Ferien aufzuspüren.

Mit dem CO2-Messgerät kontrollierten sie außerdem die Luftgüte und das energieeffiziente Lüften im Klassenraum.

Mit dem Luxmeter bekamen Sie ein Gefühl für die zum Lernen benötigte Beleuchtungsstärke und können nun besser beurteilen, wann die Lampenleisten am Fenster nicht eingeschaltet werden brauchen.

 

Am Ende jedes einzelnen Projekts an den Schulen, wurden auf verschiedenen Wegen die Schulöffentlichkeit einbezogen und für das hochaktuelle Thema sensibilisiert. Weiterhin wurden an Schulen Energiesparverträge mit den Klassen geschlossen und Energie-Dienste eingeführt.

 

Auf der technischen Seite wurden beispielsweise Lüftungsanlagen und -geräte überprüft und richtig eingestellt.


Essen, Propeller drehen lassen, Rennen fahren und Kokeln für's Klima! In Birkenwerder geht's rund!

In der 8.000-Einwohner-Gemeinde ist im Rahmen des Energiespar- und Klimaprojekts, betreut durch das UfU, in letzter Zeit einiges passiert.

Nachdem sich die 5c als diesjähriges Energieteam mit dem alljährlichen Projekt-Thema „Energie sparen“ befasst hatte, den Klimawandel verstehen gelernt, den Heizungskeller besucht, die Temperaturen in den Räumen überprüft und schulinterne Öffentlichkeitsarbeit betrieben hatte, nahmen sie und die anderen beiden fünften Klassen darüber hinaus noch an vom UfU angebotenen Zusatzmodulen zu den Themen

  • Nachhaltige Ernährung
  • Nachhaltiger Konsum
  • Solarenergie

teil.

Dabei begriffen die Schüler*innen was ihre Ernährung und ihr Konsumverhalten für Auswirkungen auf unser Klima und die Umwelt haben. Sie erarbeiteten sich selber wie sie ihre Ernährungs-, Einkaufs- und Konsumverhalten so gestalten können, dass uns unser Planet noch möglichst lange erhalten bleibt und verkosteten neue Lebensmittel.

Im Solarenergie-Modul erfuhren die Schüler*innen der Pestalozzi Grundschule nicht nur spielerisch wie eine Solarzelle funktioniert, sondern probierten auch Solarexperimente wie einen Propeller angetrieben durch eine Solarzelle aus und fuhren Rennen mit Solarautos. Auch im Jugendclub C.O.R.N. fand ein solcher Termin statt.

— Hr. Fischer, betreuende Lehrkraft an der Schule, über den Teil des Projekts, der sich mit dem Energiesparen befasste:

„Das Energiesparprojekt sensibilisierte die Schüler*innen für das umfangreiche und komplizierte Thema der notwendigen Energieeinsparung. Mittels kindgerechter Methoden wurde der Klimawandel erklärt. Aktiviert und motiviert wurden meine Fünftklässler durch die gemeinsam durchgeführten Messungen sowie der Besichtigung der Heizungsanlage unserer Schule. Die Schüler*innen waren engagiert beim Beschriften der Poster sowie bei der Anfertigung der Öffentlichkeitsmaterialien.  „

Außerhaben haben sich die Sonnenkinder „Lisa Licht“ und „Wilma Wärme“ mit Experimenten den Erzieher*innen der drei Kitas im Rahmen einer Fortbildung vorgestellt (8. Juni).

Besonders gut hat mir das Inbrandsetzen des Holzstückes gefallen. Denn das habe ich tatsächlich noch nie gemacht – dabei bin, ich schon 38 Jahre alt. Es ist spannend zu sehen wie das Licht auf das Holzstück bricht. Und es ist spektakulär wie hell das wird – und auch wie der Rauch hochsteigt. „Jetzt entfache ich da etwas.“ – beängstigend wie schnell da ein Feuer entstehen kann, aber gleichzeitig sehr spannend.

Außerdem, haben die „Drachen-Augen“ sehr gut gefallen, weil ich das Farbenspiel traumhaft fand. Ich mag ja alles was bunt ist – jedes Mal wenn ich einen Regenbogen sehe ich knipse ich den. Und das Experiment stellt das Farbspektrum des Lichts gut dar.

Die Atmosphäre hier auf der Fortbildung war super. Ich habe mich wohlgefühlt, obwohl ich aus meiner Einrichtung die Einzige hier war. War super entspannt.

— M. Bahr, Erzieherin an der „Kita Rumpelstilzchen“, über die pädagogische Fortbildung des UfU zu den Sonnenkindern „Lisa Licht“ und „Wilma Wärme“


Eine Welt im Glas, Windmühlen und Wasserräder in Leipzig

Der Treibhauseffekt – was war das noch einmal? Was hat der Treibhauseffekt mit dem Klimawandel zu tun? Und was können wir eigentlich unternehmen, um den Klimawandel aufzuhalten? Mit diesen Fragen hat sich die Leipziger Klasse 3b der Grundschule Wiederitzsch gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Frau Klenert an einem Projekttag Anfang April beschäftigt.

 

Schwitzen im Glas

Der Treibhauseffekt ist ein sehr komplexes und abstraktes Thema und er betrifft die gesamte Welt. Aus diesem Grund durften die Kinder in einem ersten Schritt ihre eigenen kleinen Welten gestalten. Dazu wurden leere Schraubgläser mit gesammelten Naturmaterialien aus dem Schulhof gefüllt und eingerichtet. Wie in der wirklichen Welt auch, fehlten dann natürlich noch die Menschen und verschiedene Gegenstände, die wir in unserem Alltag nutzen. So entstanden nach und nach kleine Welten, die dann auf die sonnige Fensterbank des Klassenraumes gestellt wurden.

Mit Hilfe von digitalen Thermometern begann nun ein Experiment: Wie hoch wird die Temperatur in der Glaswelt, wenn die Sonne darauf scheint und der Deckel geschlossen ist? Was passiert, wenn der Deckel abgenommen wird? Die Kinder konnten schnell feststellen, dass die Temperatur bei geschlossenem Deckel anstieg – teilweise entstand sogar Wasserdampf. Was war geschehen? Der Deckel hinderte die Wärme daran, aus der Glaswelt zu entweichen. Nach dieser Beobachtung wurde schnell deutlich: Ein ähnlicher Mechanismus sorgt dafür, dass es auf der Erde warm ist: Der so genannte Treibhauseffekt!

Windmühlen und Wasserräder

Dass der menschengemachte Treibhauseffekt ein Problem ist, und was wir alle dagegen tun können, wurde im zweiten Teil des Projekttages besprochen. Nach einem kleinen Film zum Thema wurden Ideen gegen den Klimawandel gesammelt. Als Energieteam im Projekt Halbe-Halbe hatte die Klasse 3b bereits viel Vorwissen zu den Themen Energie, Energie sparen und erneuerbare Energien. Um die Wirkungsweise von erneuerbaren Energien einmal selber ausprobieren zu können, hatten die Schüler/-innen nun die Wahl, entweder ein Windrad selber zu basteln oder ein Wasserrad zu konstruieren. Schnell wurden diese aus leeren Plastikflaschen, alten Korken, Zahnstochern und Trinkhalmen gebaut und fleißig ausprobiert. Ein tolles Ergebnis, das sich sehen lassen kann!


Energie sparen, nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Konsum im Havelland

Seit 2014 führt das UfU das Energiesparprojekt an Schulen im Landkreis Havelland durch. 2022-23 startete das Projekt in die dritte Runde und wurde um das Thema Klimaschutz an Schulen strukturell und thematisch erweitert. Unter dem Motto „Klima macht Schule“ setzen sich Schülerinnen und Schüler von 9 Schulen in Dallgow, Friesack, Markee, Nauen und Rathenow mit der energetischen Situation und dem Nutzungsverhalten an ihrer Schule auseinander und entwickeln Ideen, wie durch Schärfung des Bewusstseins und der Änderung des Verhaltens im Schulalltag Energie eingespart und das Klima geschont werden kann. Neben der pädagogischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern sowie technischer Betreuung gibt es jetzt auch Hausmeisterschulungen und Fortbildungen für Lehrkräfte um die bisher erreichten Ergebnisse zu festigen und weiter auszubauen. Zudem können die Schulen nun im pädagogischen Bereich zusätzlich zu den obligatorischen Basismodulen zum Thema Energie aus einer jährlich wechselnden Auswahl von Zusatzmodulen für den Unterricht wählen, wie z. B. nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Konsum. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.


Stadt Oranienburg zeichnet Engagement der Klimaschutz-Schulen aus

Mit dem Klimaschutz- und Energiesparprojekt an sieben Schulen geht Oranienburg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040.

Klimaschutz ist eine wichtige Aufgabe, vor der insbesondere Städte und Kommunen in Deutschland stehen. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein –  das bedeutet vor allem für Kommunen, dass sie ihre CO2-Bilanz überprüfen und aktiv werden müssen. Die Stadt Oranienburg möchte bereits fünf Jahre früher klimaneutral werden und hat dafür im Jahr 2022 ein Klimaschutz- und Energiesparprojekt in sieben Schulen gestartet, das vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU e.V.) und dem Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg durchgeführt wird.

„Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für die angestrebte Klimaneutralität in Oranienburg“, erklärte Johanna Hornig vom Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg. „Damit Oranienburg bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird, muss noch viel passieren. Dazu gehört auch, Kinder und Jugendliche schon früh auf die Bedeutung des Klimaschutzes aufmerksam zu machen.“

Daniel Buchholz ist Leiter des Kompetenzzentrums Klimaneutrale Schulen im UfU e.V. und betreut zahlreiche Klimaneutralitätsprojekte des Instituts, unter anderem auch das Projekt in Oranienburg: „Klimaschutz und Energiesparen macht den Kids richtig Spaß. Mit ihren Ideen starten sie an den Schulen ganz unterschiedliche Aktionen, die gut für das Klima sind, die Energiekosten der Stadt senken und uns alle unabhängig von teuren Energieimporten machen.“

Beim Klimaschutz den Fokus auch auf Energiesparen an Schulen zu setzen, ist für Kommunen lohnend. Schulen sind ein wichtiger Multiplikator, um Klimaschutz effektiv durchzusetzen. Zum einen gehören Schulen zu den höchsten Energieverbrauchern in der Kategorie öffentliche Gebäude, belasten also auch die Haushaltskassen der Kommunen durch enorme Energiekosten, zum anderen ist es wichtig, dass alle Bürger*innen, auch die jüngsten, für das Thema Klimaschutz sensibilisiert werden. Gerade durch Energiesparprojekte tragen Schüler*innen das Gelernte auch aus der Schule nach Hause und die Projekte entfalten Breitenwirkung.

Die Energiesparprojekte, die vom UfU bereits seit über 25 Jahren an Schulen durchgeführt werden, sind eine bewährte Kombination aus praktischen Experimenten und Projekten sowie Unterrichtseinheiten. Die Schüler*innen bilden Energieteams, besichtigen mit Hausmeister*innen die Heizungsanlage und führen zahlreiche Messungen in der eigenen Schule durch. Im Fachunterricht, Wahlpflichtunterricht und in AGs beschäftigten sich Schüler*innen während des Schuljahres intensiv mit Fragen des Klimaschutzes und erarbeiteten eigene Ideen und Lösungen, mit denen an der Schule Energie eingespart werden kann. So erfahren die Schüler*innen Selbstwirksamkeit und werden aktiv in die Prozesse der Schule eingebunden.

Das UfU unterstützt das Klimaschutzmanagement der Stadt Oranienburg bei der Durchführung des Projekts in den Schulen. Projektleiter Oliver Ritter vom UfU bilanziert einen positiven Verlauf: „Schulen gehören zu den größten Verbrauchern der öffentlichen Hand. Gleichzeitig eröffnet dies ein riesiges Einsparpotenzial. Wir freuen uns, dass die Stadt Oranienburg und die Oranienburger Schulen dieses Potenzial auch in den nächsten Jahren nutzen möchten.“

Am 20. April 2023 fand nach einjährigem Laufen des Projekts eine große Veranstaltung in der Orangerie im Schlosspark Oranienburg statt. Rund 100 Kinder und Lehrkräfte der feierlichen Veranstaltung dabei. Die Schüler*innen von sieben Schulen wurden für ihre Aktionen und Projekte auf der Bühne ausgezeichnet. Sie stellten selbstgedrehte Videos, Präsentationen, ein sprechendes Energiespar-Plakat und sogar ein eigenes Klima-Lied vor. Das Klimaschutz- und Energiesparprojekt der Stadt Oranienburg hat damit nach einem Jahr Laufzeit einen ersten Meilenstein erreicht. Das vom UfU betreute Projekt läuft weiter bis zum Jahr 2026.

„Das Projekt ist eine großartige Möglichkeit für unsere Schulen, ihre Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Klimaschutz und Energiesparen zu sensibilisieren“, findet auch Oranienburgs Sozialdezernentin Stefanie Rose. „Ich bin begeistert, wie engagiert sich viele Schülerinnen und Schüler mit dem Thema beschäftigt haben und bereit sind, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen.“ Entsprechend vielfältig waren die kurzen Vorstellungen und Darbietungen der Schulklassen, die nacheinander mit ihren Lehrkräften auf die Bühne kamen.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt geht in den nächsten Jahren weiter. Bis zum Schuljahr 2025/26 soll der Energieverbrauch der Schulen kontinuierlich gesenkt und das Thema Klimaschutz an Oranienburgs Schulen noch stärker verankert werden.


Let the sun shine – Workshop Sonnenenergie Zinnowwaldschule

Seit einem halben Jahr befassen sich 7 Schulen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf intensiv mit Energieeinsparung und Klimaschutz: Die Schulen werden erkundet, Temperaturen gemessen, Einspartipps entwickelt und Experimente durchgeführt. Am Projekt nehmen teil:

  • die Zinnowwald-Grundschule
  • das Oberstufenzentrum Peter-Lenné
  • die Quentin-Blake-Grundschule
  • die Wilma-Rudolph-Oberschule
  • die Biesalski-Schule Förderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung
  • das Droste-Hülshoff-Gymnasium und
  • das Schadow-Gymnasium.

Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen fossile Energieträger durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Die Nutzung von Sonnenenergie spielt dabei eine herausragende Rolle – sowohl bei der Erzeugung von Strom, der Photovoltaik, als auch bei der Wandlung von Strahlungsenergie in Wärme, der Solarthermie.

Projektlehrerin Svenja Schreiner von der Zinnowwaldschule leitet in diesem Halbjahr einen WU-Kurs zum Thema Nachhaltigkeit. Energiesparen und Klimaschutz stehen im Fokus. Zahlreiche Einsparpotenziale hat der Kurs bereits ermittelt. Jetzt sollen die Schüler:innen die Kraft der Sonne kennenlernen.

 

 

Projektleiter Jörg Ackermann vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) kommet heute an die Schule, um einen Workshop zum Thema Sonnenenergie zu leiten. Der Workshop ist gut getimt – die Sonne scheint von einem blauen Himmel. „Ich habe in den letzten Tagen häufiger in meine Wetter-App geschaut“, berichtet Jörg Ackermann.

In einem ersten Schritt werden eine weiße und eine schwarze Holzplatte in die Sonne gelegt: Während die weiße Platte nur 28 ‚Grad erreicht, wird die schwarze Platte 41 Grad warm. „Darum sind Sonnenkollektoren schwarz schließt eine Schülerin.

Mit kleinen Solarmodellen wird der Einfluss der Ausrichtung auf die Sonne getestet. Wenn man aus der Richtung der Sonne schaut muss man möglichst viel vom Solarmodul sehen.

Schließlich wird noch mit einer Lupe geforscht: Ein trockenes Blatt und ein Stück Zeitung können mit einer Lupe zum Glimmen aber nicht zum Brennen gebracht werden. Alle Schüler:innen dürfen einmal probieren und sind begeistert, wenn es qualmt.

 

 

Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher gefördert mit Mitteln des Berliner Energie- und Klimaschutzprogrammes (BEK 2030). Das Projekt ist integriert in das Quartierskonzept „Klimafreundliche Quartiersentwicklung (KliQ)“ im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Eine Ausweitung des Projektes wird vorbereitet.