Projekt „Energiesparen in Schulen, Horten und Kitas der Stadt Burg“

 

Auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld („Kommunalrichtlinie“), des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Klimaschutz (BMWK) hat die Stadt Burg (bei Magdeburg) das UfU für die Einführung von Energiesparmodellen an insgesamt 12 städtischen Grundschulen, Horten und Kitas beauftragt. Die Stadt Burg setzt damit ein wichtiges Signal zu Klimaschutz und Energieeffizienz in der Region und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehört auch die Einbindung aller relevanten Bereiche der öffentlichen Verwaltung: das Klimaschutzmanagement (AG-seitige Projektleitung und zentraler Ansprechpartner), die Sachgebiete Liegenschafts- und Gebäudemanagement (technische Ausstattung der Einrichtungen, Bereitstellung von Daten), der Bauhof (Einbindung von Hausmeistern durch Schulungen) und das Sachgebiet Soziales (Verantwortung über städtische Schulen, Kitas, Horte).

 

Projektbestandteile

Neben pädagogischen Angeboten für Schüler*innen, Lehrkräfte, Erzieher*innen und Kita-Kinder, werden im Rahmen der Beauftragung Energierundgänge in den Gebäuden durchgeführt, bei denen die Einrichtungsbetreuer*innen des UfU einen genaueren Überblick über Energieversorgung, Ausstattung, Gebäudezustand und eventuelle Mängel gewinnen und dabei erste Messungen zur Temperatur und ggf. auch zur Raumluftqualität einzelner Räume vornehmen.

Gemeinsam mit den Schüler*innen und Kindern der teilnehmenden Einrichtungen werden auch umfangreiche Querschnitts- und Langzeitmessungen von Temperatur und CO2 durchgeführt, um Erkenntnisse über das Lüftungs- und Heizverhalten der Gebäudenutzer*innen sowie über die Einstellungen in der Heizungsregelung zu gewinnen.

Um nicht nur den Schüler*innen und Kita-Kindern die Themen Klimaschutz, Energiesparen und Nachhaltigkeit zu vermitteln, werden auch die Hausmeister und Pädagog*innen der teilnehmenden Einrichtungen im Rahmen von Fortbildungen und Erfahrungsaustauschen aktiv eingebunden.

Ein wichtiges zusätzliches Element des Projekts ist die regelmäßige Erfassung und Auswertung der Medienverbräuche (Wärmemengen, Gas, Strom, Wasser) der Einrichtungen in Zusammenarbeit mit Hausmeistern und Energiemanagement, um daraus spezifische Kennwerte zu bilden und frühzeitig Grenzwertüberschreitungen zu erkennen. Auf diese Weise lassen sich die Energieverbräuche der Einrichtungen und in der Folge die Energiekosten der Stadt senken.

 

Ziele des Projekts

  • nachhaltigkeitsorientiertes Handeln
  • verantwortungsbewusste Haltung gegenüber der Schule und der Schulgemeinschaft
  • dauerhafte „Struktur“ (Energieteam), mit der sich die Projektziele erreichen lassen.
  • Reduktion der Energieverbräuche und Steigerung der Energieeffizienz, Reduktion der Energiekosten

 

Teilnehmende Einrichtungen

  • Kita Kinderparadies
  • Kita Käte Duncker
  • Kita & Hort Deichblick (Niegripp)
  • Grundschule Burg-Süd
  • Kita & Hort Burg-Süd
  • Grundschule Niegripp
  • Grundschule Albert Einstein
  • Hort Albert Einstein
  • Kita Ihlespatzen
  • Kita Regenbogen

Inhalte und bisheriger Ablauf (Stand Herbst 2025)

Die zentrale Auftaktveranstaltung für Vertreter*innen der Stadtverwaltung Burg und der beteiligten Einrichtungen fand im Oktober 2023 statt. Im Zeitraum bis Februar 2024 wurden an den Einrichtungen Auftaktgespräche mit den Verantwortlichen und Energierundgänge mit den Hausmeistern durchgeführt, um einen Überblick zum Gebäude- und Sanierungszustand, zur energetischen Versorgung und zu den technischen und baulichen Möglichkeiten des Energiesparens an den Einrichtungen zu erlangen.
Hier geht es um eine energiesparende Betriebsführung der Haustechnik zum Beispiel durch die Optimierung der Heizungseinstellungen und das Aufdecken von gebäudetechnischem Verbesserungspotential, wie zum Beispiel dem Beheben von Energieverlusten durch undichte Fenster und Türen.

Im Februar 2024 starteten an den Kitas, Horten und Grundschulen die pädagogischen Vor-Ort-Termine unter Betreuung durch UfU-Mitarbeitende. Die Vor-Ort-Termine wurden in der Heizperiode des jeweiligen Schul-/Kitajahres 2023/24 und 2024/25 durchgeführt.

Zusammen mit den Verantwortlichen der jeweiligen Schulen und Horte und den Schüler*innen werden die Themen Klimaschutz und Treibhauseffekt, richtiges Heizen und Lüften sowie Energiesparen im Gebäude durch praktische Maßnahmen und Methoden vermittelt. Hierzu werden Messungen zu Temperatur und CO2-Emissionen durchgeführt und ausgewertet sowie erste Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet. Im Frühjahr 2025 wurde zusätzlich das Thema Wasser und der sparsame Umgang damit behandelt.

Mit den Kita-Gruppen werden die Themen Energie und Klimaschutz spielerisch erfahrbar gemacht. Dabei arbeitet das UfU mit dem Konzept der Sonnenkinder. Im Jahr 2024 und 2025 halfen die Sonnenkinder Lisa Licht und Wilma Wärme dabei, das abstrakte Thema Energie erfahrbar zu machen.

Im Frühjahr 2024 und 2025 fanden einrichtungsübergreifende Fortbildungen und Austauschtermine für pädagogische Mitarbeitende und Hausmeister statt. Dabei werden die Pädagog*innen für einen bewussteren Umgang mit Energie sensibilisiert und erhalten praktische Anregung und Methoden, das Thema Energie in den Schul-/alltag zu integrieren. Im Frühjahr 2025 wurde auch das Thema klimabewusste Ernährung mit den Mitarbeitenden der Kitas besprochen. Die Hausmeister werden dabei unterstützt, die Energieverbräuche in den Einrichtungen zu senken. Des Weiteren werden Verbrauchsentwicklungen vorgestellt und weitere Maßnahmen aufgezeigt, um ein Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Energie zu erreichen. Dazu wurden Handreichungen mit weiteren Strategien und Tipps zum Energiesparen ausgegeben.

 

Ausblick auf Schuljahr 2025-2026

Der Bereich des Energiecontrollings soll in Zusammenarbeit mit dem Liegenschafts- und Energiemanagement der Stadt Burg im kommenden Jahr ausgebaut werden. Das Ziel ist, neben der Erfassung der historischen Daten, auch die Verbrauchswerte monatlich auszuwerten und den Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Dabei soll auch ein Vergleich der Verbräuche zum Vorjahr stattfinden.

Gleichzeitig werden gemeinsam mit den Schüler*innen Temperaturmessungen an den Einrichtungen durchgeführt werden. Langzeittemperaturmesser werden ausgelegt, um Absenktemperaturen zu erfassen und ein besseres Bild möglicher Einsparpotenziale zu bekommen.

Entsprechend dem Umfang des letzten Jahres werden im Schuljahr 2025-2026 weitere pädagogische Termine mit Kinder- und Schüler*innengruppen sowie der Erfahrungsaustausch und die Fortbildung mit Pädagog*innen und Hausmeistern durchgeführt.

 

Newsmeldungen

Auszeichnung für das Engagement von Kitas, Grundschulen und Horten im Energiesparprojekt der Stadt Burg – Fifty/Fifty | Energiesparen an Schulen

Kontakt

Janna Greisle

Laufzeit

05/2023 – 04/2027

Beauftragt durch

Stadt Burg

Gefördert durch