Projekt „Energiesparen in Schulen, Horten und Kitas der Stadt Burg“
Auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld („Kommunalrichtlinie“), des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Klimaschutz (BMWK) hat die Stadt Burg (bei Magdeburg) das UfU für die Einführung von Energiesparmodellen an insgesamt 9 städtischen Grundschulen, Horten und Kitas beauftragt. Die Stadt Burg setzt damit ein wichtiges Signal zu Klimaschutz und Energieeffizienz in der Region und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehört auch die Einbindung aller relevante, Bereiche der öffentlichen Verwaltung: das Klimaschutzmanagement (AG-seitige Projektleitung und zentraler Ansprechpartner), die Sachgebiete Liegenschafts- und Gebäudemanagement (technische Ausstattung der Einrichtungen, Bereitstellung von Daten), der Bauhof (Einbindung von Hausmeistern durch Schulungen) und das Sachgebiet Soziales (Verantwortung über städtische Schulen, Kitas, Horte).
Projektbestandteile
Neben pädagogischen Angeboten für Schüler*innen, Lehrkräfte, Erzieher*innen und Kita-Kinder, werden im Rahmen der Beauftragung Energierundgänge in den Gebäuden durchgeführt, bei denen die Einrichtungsbetreuer*innen des UfU einen genaueren Überblick über Energieversorgung, Ausstattung, Gebäudezustand und eventuelle Mängel gewinnen und dabei erste Messungen zur Temperatur und ggf. auch zur Raumluftqualität einzelner Räume vornehmen.
Gemeinsam mit den Schüler*innen und Kindern der teilnehmenden Einrichtungen werden auch umfangreiche Querschnitts- und Langzeitmessungen von Termperatur und CO2 durchgeführt, um Erkenntnisse über das Lüftungs- und Heizverhalten der Gebäudenutzer*innen sowie über die Einstellungen in der Heizungsregelung zu gewinnen.
Um nicht nur den Schüler*innen und Kita-Kindern die Themen Klimaschutz, Energiesparen und Nachhaltigkeit zu vermitteln, werden auch die Hausmeister und Pädagog*innen der teilnehmenden Einrichtungen im Rahmen von Fortbildungen und Erfahrungsaustauschen aktiv eingebunden.
Ein wichtiges zusätzliches Element des Projekts ist die regelmäßige Erfassung und Auswertung der Medienverbräuche (Wärmemengen, Gas, Strom, Wasser) der Einrichtungen in Zusammenarbeit mit Hausmeistern und Energiemanagement, um daraus spezifische Kennwerte zu bilden und frühzeitig Grenzwertüberschreitungen zu erkennen. Auf diese Weise lassen sich die Energieverbräuche der Einrichtungen und in der Folge die Energiekosten der Stadt senken.
Ziele des Projekts
- nachhaltigkeitsorientiertes Handeln
- verantwortungsbewusste Haltung gegenüber der Schule und der Schulgemeinschaft
- dauerhafte „Struktur“ werden geschaffen (Energieteam), mit der sich die Projektziele erreichen lassen.
- Reduktion der Energieverbräuche und Steigerung der Energieeffizienz, Reduktion der Energiekosten
Teilnehmende Einrichtungen
- Kita Kinderparadies
- Kita Käte Ducker
- Kita & Hort Deichblick (Niegripp)
- GRS Burg-Süd
- Kita & Hort Burg-Süd
- GRS Niegripp
- Hort Albert Einstein
- Kita Ihlespatzen
Inhalte und bisheriger Ablauf (Stand Herbst 2024)
Die zentrale Auftaktveranstaltung für Vertreter*innen der Stadtverwaltung Burg und der beteiligten Einrichtungen fand im Oktober 2023 statt. Im Zeitraum bis Februar 2024 wurden an den Einrichtungen Auftaktgespräche mit den Verantwortlichen und Energierundgänge mit den Hausmeistern durchgeführt, um einen Überblick zum Gebäude- und Sanierungszustand, zur energetischen Versorgung und zu den technischen und baulichen Möglichkeiten des Energiesparens an den Einrichtungen zu erlangen.
Hier geht es um eine energiesparende Betriebsführung der Haustechnik zum Beispiel durch die Optimierung der Heizungseinstellungen und das Aufdecken von gebäudetechnischem Verbesserungspotential, wie zum Beispiel dem Beheben von Energieverlusten durch undichte Fenster und Türen.
Ab Februar 2024 starteten an den Kitas, Horten und Grundschulen die pädagogischen Vor-Ort-Termine unter Betreuung durch UfU-Mitarbeitende. Zusammen mit den jeweiligen Verantwortlichen der betreffenden Einrichtung und Schüler*innen- bzw. Kita-Gruppen wurden die Themen Klimaschutz und Treibhauseffekt, richtiges Heizen und Lüften sowie Energiesparen im Gebäude durch praktische Maßnahmen und Methoden vermittelt. Hierzu wurden Messungen zu Temperatur und CO2-Emissionen durchgeführt und ausgewertet sowie erste Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet.
Im April und Mai 2024 fanden jeweils zentrale Treffen zu Erfahrungsaustausch und Fortbildung für Hausmeister und pädagogische Kräfte statt, in denen erste Ergebnisse vorgestellt und weitere Maßnahmen aufgezeigt wurden, ein Bewußtsein für einen sparsamen Umgang mit Energie zu erreichen. Dazu wurden Handreichungen mit weiteren Strategien und Tipps zum Energiesparen ausgegeben.
Ausblick auf Schuljahr 2024 – 2025
Die ersten bislang gewonnenen Erkenntnisse zu Einsparpotentialen etwa bei Wärme sollen durch weitere Temperaturmessungen vertieft werden, so dass Auswertungen im Jahresvergleich möglich sind, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu validieren.
Der Bereich des Energiecontrollings in Zusammenarbeit mit dem Energiemanagement der Stadt Burg soll ebenfalls im kommenden Jahr vertieft werden. Ein entsprechendes Mess- und Zählerkonzept seitens UfU liegt vor, die Zähler- und Verbrauchsdaten werden für Auswertungen seitens Burg bereitgestellt. Abrechnungszeitraum ist jeweils das Kalenderjahr.
Entsprechend dem Umfang des letzten Jahres werden im Schuljahr 2024-2025 weitere pädagogische Termine mit Kinder- und Schüler*innengruppen sowie der Erfahrungsaustausch und die Fortbildung mit Leitenden und Hausmeistern durchgeführt.