Ablauf

Einführung des Projekts

Für die Einführung des Projekts an der Schule werden spezielle Startwerte benötigt. Sie werden aus den bisherigen Verbräuchen von Energie, Wasser oder Abfall ermittelt. So kann später festgestellt werden, ob und in welcher Höhe durch die Aktivitäten der Schule Einsparungen erreicht wurden. Üblicherweise werden die Startwerte in Berlin durch die Hochbauämter in den Bezirken ermittelt.

Wenn die benötigten Daten erfasst sind, wird das Schulpersonal konkreter mit integriert. Dafür wird ein sogenanntes Energieteam gegründet, das zum einen das Energiesparpotential (durch Energierundgang und energierelevante Messungen) der Schule ermittelt und zum anderen die gesamte Schulöffentlichkeit auf die anfallenden Energiesparmaßnahmen aufmerksam macht. Wichtig hierbei ist vor allem die Beteiligung aller Nutzergruppen (Schüler, Lehrer, Hausmeister), da die meisten Aufgaben nur in allgemeiner Zusammenarbeit zu bewältigen sind. Das Energieteam arbeitet außerdem einen Sparplan aus, welcher in der Schule umgesetzt werden soll. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler mit Energie sparsam umzugehen und Ressourcen zu schonen.

Umsetzung

  1. Projektvorstellung: Als erstes wird das Projekt und seine Ziele auf einer Gesamtkonferenz und gebebenenfalls einem weiteren Schulgremium vorgestellt -> Schulkonferenz, Fachkonferenz, Schüler- oder Elternvertretung

  2. Projektimplementierung: Es folgen einführende Unterrichtsstunden zu Energie und Klimaschutz sowie ein Energierundgang (Keller, Außenanlagen, Turnhalle, Flure, Klassenräume, Fachräume) mit Auswertung.

Messgeräteverleih

Um der Energieverschwendung durch überheizte Räume, Stromfresser und falsch eingestellte Heizungen „auf die Schliche” zu kommen, verleiht das UfU Messgeräte wie Sekundenthermometer, Temperaturdatenlogger, Beleuchtungs- und Energiekostenmessgeräte gegen eine gerine Leihgebür an Schulen. Auch Messgeräte für Lärm- und CO2-Belastungen können bei uns ausgeliehen werden. Die Auswertung und Interpretation der Datenlogger kann auf Anfrage ebenfalls vom UfU durchgeführt werden.

Im weiteren Verlauf des Projekts

  • Messungen zu Temperaturverteilung, Temperaturverlauf, Beleuchtung und zum Energieverbrauch von sonstigen elektrischen Verbrauchern,
  • Grafische Auswertung der Messungen und Ableitung von Optimierungsmöglichkeiten,
  • Umsetzung von einfachen technischen, nichtinvestiven Maßnahmen, wie z.B.
    • Änderung von Nacht-, Wochenend- und Ferienabsenkung der Temperatur
    • Begrenzung von Thermostatventilen
    • Außerbetriebnahme nicht benötigter Lampen, Kühlschränke, Warmwasserboiler
  • Information der Schulöffentlichkeit über die Arbeiten des Energieteams (bzw. der Schulklasse, die diese Funktion übernimmt) und über Regeln zum Energiesparen beim alltäglichen Nutzerverhalten durch:
    • Wandzeitungen
    • Infozettel in den Klassen
    • Berichte in Schülerzeitungen
    • Blogs auf der Internetseite der Schule
    • evtl. Information an Energieverantwortliche in den Klassen
  • Regelmäßige Information der technischen Gebäudeverantwortlichen, um Synergieeffekte zu nutzen. (z.B. zu defekten Armaturen; frühere/tiefere Nachtabsenkung in einzelnen Gebäudeflügeln; Freigabe oder Begrenzung von Thermostatventilen, Probleme mit der Temperatur bei bestimmten Wetterlagen, Tageszeiten, oder sonstige in der Schule aufgetretene Probleme)
Mitte Thermometer
Licht aus!