Wie kann man schon die Jüngsten für Energie und Klimaschutz begeistern? Die Stadt Burg zeigt, wie es geht: Im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung wurden am 3. Juni 2025 mehrere Kitas, Grundschulen und Horte für ihr Engagement im städtischen Energiesparprojekt geehrt. Zwei Jahre lang haben sie mit viel Kreativität und Begeisterung gezeigt, wie nachhaltiges Handeln im Alltag gelingen kann.

Bildungs- und Betreuungseinrichtungen wie Schulen, Kitas und Horte zählen zu den besonders energieintensiven öffentlichen Gebäuden. In vielerlei Hinsicht ist Energiesparen und Klimaschutz an diesen Einrichtungen von besonderer Bedeutung: Die Kommune reduziert ihre Energiekosten, das Klima profitiert von der Verringerung der CO2-Emissionen und die Kinder entwickeln ein Bewusstsein für klimaschonenden Umgang mit Ressourcen und tragen als Multiplikator*innen das Erlernte in die Haushalte.

Seit 2023 führt das Unabhängige Institut für Umweltfragen e.V. das Energiesparprojekt im Auftrag der Stadt in städtischen Bildungseinrichtungen durch.

Das Besondere in Burg: Das Projekt bezieht sowohl die Grundschulkinder als auch die Kleinsten mit ein. Schon in den Kitas werden die Kinder für das Thema Energie und Klimaschutz sensibilisiert. Energie und Klimaschutz werden hier spielerisch erfahrbar gemacht und kindgerecht im Alltag verankert. Anhand von Geschichten, kleinen Experimenten und Spielen entdecken die Kinder, was Energie eigentlich ist, wo sie im Alltag vorkommt und warum es sinnvoll ist, sparsam mit ihr umzugehen. Dabei arbeitet das UfU u.a. mit dem Konzept der Sonnenkinder. Die Sonnenkinder, wie Lisa Licht und Wilma Wärme, helfen dabei, das abstrakte Thema Energie für die Kinder greifbarer zu machen und erklären z.B., wie Energieumwandlung von Licht zu Wärme oder Strom funktioniert, warum die Sonne wandert oder wie aus Wärme Bewegung werden kann.

In den Grundschulen und Horten steht vor allem der achtsame Umgang mit Energie und der Klimaschutz im Fokus. Das Projekt kombiniert Wissensvermittlung und praktisches Experimentieren mit Handlungsorientierung. Die Grundschulkinder schlüpfen selbst in die Rolle von kleinen Energie-Detektiv*innen. Sie bilden Energieteams, führen Temperaturmessungen in ihren Einrichtungen durch, testen Geräte auf ihren Stromverbrauch und kommen so Energieverlusten und hohen Wasserverbräuchen auf die Spur. Auch das Thema Klimaschutz spielt dabei eine wichtige Rolle – verbunden mit der Frage: „Was können wir selbst in unserem Alltag tun und bewirken?“

Auch die Kita-Leitenden, Pädagog*innen und Hausmeister werden aktiv in den Prozess des Energiesparens an den Einrichtungen eingebunden. Jedes Jahr findet jeweils eine spezielle Fortbildung für die Hausmeister, für die Erzieher*innen der Kitas und für die Pädagog*innen der Grundschulen und Horte statt. Die pädagogischen Mitarbeitenden der Einrichtungen werden dabei nicht nur selbst für einen bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert, sondern erhalten auch praktische Anregungen, wie sie das Thema kindgerecht mit vielfältigen Methoden im Alltag vermitteln können.  Die Hausmeister werden dabei unterstützt, den Energieverbrauch der Gebäude zu senken, indem Verbrauchsauswertungen besprochen werden und über Energiekennwerte, Absenktemperaturen oder Heizkurven informiert wird. Der Austausch der Einrichtungen untereinander bildet ebenfalls einen wichtigen Bestandteil der Fortbildungen.

Bei der Auszeichnungsveranstaltung im Burgtheater am 3. Juni 2025 wurden die teilnehmenden Einrichtungen für ihr Engagement im Energiesparprojekt der Stadt Burg gewürdigt. Seit Beginn des Projekts sind folgende Einrichtungen aktiv dabei: Kita Ihlespatzen, Kita Kinderparadies, Kita Käte Duncker, Kita und Hort Deichblick, Hort Albert Einstein, Kita & Hort Burg-Süd, Grundschule Burg-Süd und Grundschule Niegripp. Im aktuellen Schuljahr kamen zudem die Grundschule Albert Einstein und die Kita Regenbogen neu hinzu.

Alle Einrichtungen erhielten Urkunden und die Kinder wurden mit persönlichen Energiespürnasen-Ausweisen ausgezeichnet, auf deren Rückseite sich einige stolz ein Autogramm des Bürgermeisters Philipp Stark geben ließen.

Herr Stark zeigte sich begeistert vom Engagement der Kinder und Pädagog*innen und betonte, wie wichtig solche Projekte für eine nachhaltige Zukunft der Stadt Burg sind.

Mit dem Projekt setzt die Stadt Burg ein starkes Zeichen für frühzeitige Umweltbildung und praktischen Klimaschutz – und zeigt, dass Energiesparen nicht nur notwendig, sondern auch spannend und kindgerecht sein kann. Das Projekt wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und läuft noch bis 2027.

Pressemeldung der Stadt BurgMehr Informationen zum Projekt gibt es hier

Bildquelle: Stadt Burg (Bilder oben) und Melvon Thum, Volksstimme (Bild unten)

Ansprechperson: Janna Greisle