Die 14 Leipziger Projektschulen der Initiative „Halbe-Halbe“ haben im vergangenen Jahr insgesamt 67 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) eingespart. Das entspricht pro Schule 4,8 Tonnen und damit etwa der Hälfte des jährlichen Pro-Kopf-Verbrauchs in Deutschland. Raimund Krell, Leiter im zuständigen Amt für Gebäudemanagement, sagt: „Das Projekt ‚Halbe-Halbe‘ greift die aktuelle Debatte um Umwelt- und Klimaschutz und die CO2-Bilanz praktisch und lösungsorientiert auf.“

An den Schulen werden dafür so genannte Energieteams gebildet, die auf Rundgängen etwa durch Heizungskeller, Klassenräume und Sporthalle die Gebäudetechnik, die Nutzungszeiten und andere Daten aufnehmen. Die Schüler bekommen auch Energiespar-Unterricht und legen gemeinsam konkrete Maßnahmen fest.

  • So haben die Schüler der Karl-Liebknecht-Schule in Gohlis-Nord etwa kreative Plakate mit einfachen Tipps gestaltet – wie zum Beispiel, beim Lüften die Fenster ganz zu öffnen und die Heizkörper vorher runter zu drehen.
  • Die Steuerungsgruppe „Energie“ vom Engelsdorfer Gymnasium hat die Lichtschalter in allen Räumen nach einheitlichen Kategorien markiert. So erhielten etwa alle Schalter fürs Wandlicht grüne Klebepunkte, damit gezielter Lichtmengen abgerufen werden können.

Die Arbeit dieser Energiesparteams wirkt: Im vergangenen Jahr sparte jede teilnehmende Schule im Schnitt 3.400 Kilowattstunden Strom, soviel wie ein Drei-Personen-Haushalt jährlich verbraucht, sowie 27.360 Kilowattstunden Wärme – etwa die anderthalbfache Menge des Verbrauchs eines Einfamilienhauses. Auch Wassersparen stand auf dem Stundenplan: Jede Schule verbrauchte durchschnittlich 46 Kubikmeter weniger. Sowohl in sanierten als auch unsanierten Gebäuden konnte der Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme runtergefahren werden.

Für ihre Bemühungen erhalten die Schulen eine Prämie in Höhe der Hälfte der eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung, zehn Prozent der erzielten Einsparungen kommen den Hausmeistern zu Gute, mit dem Rest finanziert sich das Projekt selbst. Im vergangenen Jahr konnten so Prämien über rund 24.700 Euro an die Beteiligten ausgezahlt werden.

Hintergrund

„Halbe-Halbe“ startete im Herbst 2017 und wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Unterstützung gab es in diesem Jahr auch vom Amt für Umweltschutz: Die teilnehmenden Schulen erhielten Raumthermometer mit Energiespartipps.

Für das kommende Jahr haben sich bereits zwölf weitere Schulen gemeldet, die auch mit sparen möchten.