Erfolge im Energieeinsparprojekt an Potsdamer Schulen

Seit sieben Jahren begleitet das UfU in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Immobilien Service (KIS) und der Berliner Energie Agentur (BEA) ein Energieeinsparprogramm (EEP) an allen öffentlichen Potsdamer Schulen. Im Rahmen des Projekts werden die Einrichtungen dabei unterstützt, energiesparende Verhaltensweisen zu etablieren. Das Projekt lohnt sich. Dafür sprechen die Zahlen der ersten Hälfte des laufenden Schuljahres. Denn auch nach dieser langen Laufzeit können weiterhin Erfolge verzeichnet werden: Die Wärme- und Wasserverbräuche konnten im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% und 3,7% gesenkt werden. Die Stromverbräuche stiegen dagegen absolut um 2,9%. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und insbesondere den Schulen ist somit gelungen!

Weitere Infos und Projekthomepage

Energie gewinnen - aus gut sortiertem Müll!

An der Thonbergschule sprudeln weiter die Ideen zum Energiesparprojekt „Halbe-Halbe“: In diesem Schuljahr hat sich das Energieteam die Verknüpfung von Abfall und Energie als thematischen Schwerpunkt ausgesucht.

Dass es für die unmittelbare Umwelt hilfreich ist, Müll im Abfalleimer zu entsorgen, leuchtet ein. Darüber hinaus besteht mit dem Konzept „waste to energy“ („Aus Abfall wird Energie“) ein unmittelbarer Zusammenhang zur ressourcenschonenden Energieversorgung: Aus gut sortiertem Biomüll kann Biogas gewonnen werden. Dieses dient als Treibstoff und wird auch zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.
Damit es mit der richtigen Mülltrennung klappt, die dafür notwendig ist, hat das Energieteam der Thonbergschule eine Fachkraft von der Stadtreinigung Leipzig eingeladen: Frau Günther überlegte gemeinsam mit dem Energieteam, was in welche Tonne kommt. An vielfältigen Beispielen von der alten Leuchte bis zum Pizzakarton übten dann alle gemeinsam das Mülltrennen. Besonders viel Spaß machte es den Schüler/-innen dabei, für das Sortieren den Original-Müllgreifer der Stadtreinigung zu verwenden.

Fürs Frühjahr 2024 plant das Energieteam der Thonbergschule eine Müllsammelaktion in der Umgebung der Schule sowie eine Exkursion zum Wertstoffhof mit einem Blick hinter die Kulissen. Auch der weitere Weg des Mülls, der in der Schule anfällt, nach dem Sortieren per Hand wird noch genauer in den Blick genommen.

Zudem bleibt das Energieteam dran, was den Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser angeht. Dabei spricht der bisherige Erfolg für sich: Im Schuljahr 2022/23 hatte die Thonbergschule unter den teilnehmenden Schulen die Nase vorne, was die Einsparung beim Stromverbrauch anging. Dies zeigt, dass sich Hausmeister, Lehrkräfte und Schüler/-innen hier engagiert einbringen.


UfU führt erstmals Energiesparprojekte in Marzahn-Hellersdorf durch!

Marzahn-Hellersdorf wird erster Berliner Bezirk mit Energiemonitoring im Projekt

Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres führt das UfU ein neues Energiesparprojekte an Schulen in Marzahn Hellersdorf durch. Die Energiesparprojekte haben eine lange Tradition im UfU. In den letzten 25 Jahren hat das UfU mehr als 1000 Schulen im Bereich Energiesparen betreut und gemeinsam mit Lehrpersonal und Schüler*innen den Ressourcenverbrauch an Schulen gesenkt. Dass es jetzt auch zwei Projekte in Marzahn-Hellersdorf gibt freut uns besonders, denn in diesem Bezirk führen wir zum ersten Mal Energiesparprojekte durch.

Energiemonitoring – Zum ersten Mal Teil eines Energiesparprojektes

Die Energiesparprojekte an Schulen sollen Schüler*innen für Fragen des Energiesparens und des Ressourcenschutzes sensibilisieren und gleichzeitig durch das Ergreifen von Energiesparmaßnahmen Selbstwirksamkeitserfahrung vermitteln. Über einen Zeitraum von zwei Jahren führen wir an dem Melanchthon-Gymnasium und dem Siemens-Gymnasium vertiefte pädagogische Beratung durch und arbeiten gemeinsam mit den Schüler*innen an der Reduktion des Ressourcenverbrauchs der Schulen.

Neben der intensiven energietechnischen Untersuchung der Schule und der Etablierung eines Energieteams wird auch zum ersten Mal ein Energiemonitoring in ein Berliner Energiesparprojekt integriert. Im Gegensatz zu den bisherigen Projekten in Berlin bedeutet dies, dass der Energieverbrauch an den Schulen transparent, sowie Mehrverbräuche und Einsparerfolge schnell sichtbar gemacht werden. Dadurch wird die Motivation gestärkt und die Hausmeister*innen bekommen eine Qualitätskontrolle, um konkrete Maßnahmen zum Energiesparen validieren zu können. Das UfU stellt die hierfür die nötigen technischen Ressourcen zur Verfügung, unterstützt die Hausmeister*innen bei der Eingabe der Daten, führt Plausibilitätsprüfungen durch und wertet die Daten unter Anwendung einer Benchmarkanalyse aus.

Projektdetails:

In dem Projekt sollen nichtinvestive bis geringinvestive Maßnahmen identifiziert werden, um Energie einzusparen. Zu den nicht-investiven Maßnahmen gehören organisatorische Maßnahmen wie die Etablierung von Energieteams, die Optimierung der Anlagensteuerung der Heizung und die Implementierung oder Erweiterung eines Energiemanagements durch kontinuierliche Erfassung und Steuerung des Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs in Kooperation und engen Austausch mit dem bezirklichen Energiemanagement. Außerdem wird erörtert, wie eine kontinuierliche Sensibilisierung bei den Schüler*innen und Lehrer*innen für klimaschonendes Verhalten sichergestellt werden kann.

Zu den geringinvestiven Maßnahmen gehören z.B. Austausch von Thermostatventilköpfen, Austausch der Leuchtmittel und Installation von Präsenzschaltern, Austausch von Kaltwasserarmaturen oder der Einsatz von Wasserspareinsätzen.

Warum gibt es die Energiesparprojekte?

Die Energiekosten von öffentlichen Gebäuden in Deutschland belaufen sich jährlich auf ca. 6 Milliarden Euro! Dabei gehören Schulen allein aufgrund ihrer großen Anzahl, 32.206 Schulen in Deutschland, neben Krankenhäusern zu den größten Energieverbrauchern der öffentlichen Hand und tragen somit auch zu einem hohen CO2-Fußabdruck bei. Mittelgroße Schulen haben ungefähre Energiekosten von 150.000 Euro im Jahr, Tendenz steigend. Nicht nur für klamme Kommunen und Schulträger ist deshalb die Reduktion der Verbräuche aus ökonomischer Sicht sinnvoll. Schulen sind vielmehr auch Orte des Lernens und dienen als wichtige Multiplikatoren. Lernen Kinder hier früh, dass ihr eigenes Verhalten und ihr Umgang mit Ressourcen einen Unterschied machen kann, tragen sie dieses Wissen in ihrem Umfeld weiter und erleben gleichzeitig Selbstwirksamkeit in einer Zeit, in der globale Krisen wie der Klimawandel unveränderbar erscheinen. Mit unseren Energiesparprojekten lassen sich die Ressourcenverbräuche an Schulen im Schnitt um 10% senken.


Neues Energiesparprojekt in Reinickendorf!

Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres startet das UfU das neue Energiesparprojekte an Schulen in Reinickendorf, welches in 15 Schulen bis Ende 2024 durchgeführt wird. Die Energiesparprojekte haben eine lange Tradition im UfU. In den letzten 25 Jahren hat das UfU mehr als 1000 Schulen im Bereich Energiesparen betreut und gemeinsam mit Lehrpersonal und Schüler*innen den Ressourcenverbrauch an Schulen gesenkt.

Projektdetails:

In dem Projekt sollen nichtinvestive bis geringinvestive Maßnahmen identifiziert werden, um Energie einzusparen. Zu den nicht-investiven Maßnahmen gehören organisatorische Maßnahmen wie die Etablierung von Energieteams, die Optimierung der Anlagensteuerung der Heizung und die Implementierung oder Erweiterung eines Energiemanagements durch kontinuierliche Erfassung und Steuerung des Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs in Kooperation und engen Austausch mit dem bezirklichen Energiemanagement. Außerdem wird erörtert, wie eine kontinuierliche Sensibilisierung bei den Schüler*innen und Lehrer*innen für klimaschonendes Verhalten sichergestellt werden kann.

Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier!

Treibhauseffekt von Schüler*innen erklärt

Im Rahmen des Projekts „Halbe-Halbe“ werden durch Schüler*innen der teilnehmenden Schulen in Leipzig regelmäßig Projekte ausgearbeitet. Schüler*innen des Reclam-Gymnasiums haben kurze Erklärvideos rund um die Themen Klimakrise und Energiewende erstellt. In einem Film wird zum Beispiel der natürliche und menschengemachte Treibhauseffekt erklärt.

Hier geht's zum Video!

Und es hat kliQ gemacht! Start für neue Klimaschutzprojekte an Schulen in Steglitz-Zehlendorf

Seit langem engagieren sich viele Schüler:innen und Lehrende aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf für den Klimaschutz. Gemeinsam mit dem gemeinnützigen Umweltinstitut UfU e.V. werden im Bezirk seit 1999 Schulen in ihren Bemühungen unterstützt, mit kreativen Ideen Energie einzusparen. Den Start für das neue Projekt kliQ 2.0 gab Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg gemeinsam mit mehr als 50 Schüler:innen und Lehrkräften in der Mühlenau-Grundschule.

 

Klimaschutz und Energiesparen an Schulen lohnen sich, gerade auch für die Bezirke. Zum einen gehören Schulen zu den höchsten Energieverbrauchern bei den öffentlichen Gebäuden, belasten also die Haushaltskassen durch enorme Energiekosten. Zum anderen ist es wichtig, auch die Jüngsten für das Thema Klimaschutz zu begeistern. Durch konkrete Energiesparprojekte tragen Schüler:innen das Gelernte aus der Schule nach Hause und die Projekte entfalten Breitenwirkung.

 

Die große Kick-Off-Veranstaltung für die neuen Schulprojekte in Steglitz-Zehlendorf fand am 19.10.2023 mit mehr als 50 Schüler:innen und Lehrkräften in der Mühlenau-Grundschule statt. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg war beim Start persönlich dabei: „Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Darum unterstützt der Bezirk interessierte Schulen bei ihren Aktivitäten zur Senkung des Energieverbrauchs und Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Die Schülerinnen und Schüler werden dadurch achtsamer für die Belange der Umwelt und machen bei der Umsetzung viele wichtige Erfahrungen. Ich freue mich über das vielfältige Engagement und wünsche viel Freude und Erfolg bei den Aktivitäten in den Schulen.“

 

Projektkoordinator Jörg Ackermann vom UfU kennt die vielfältigen Klimaprojekte der Schulen: „Wie alle unsere Energiesparprojekte an Schulen, hat auch dieses Projekt einen hohen Praxisanteil, damit junge Menschen zum Energiesparen und Klimaschutz beitragen können. Klassenräume wurden mit Nebelmaschinen eingenebelt, um energiesparendes und gleichzeitig pandemietaugliches Lüftungsverhalten zu verstehen. Lufttemperaturen wurden gemessen, um keinen Kubikmeter Erdgas zu verschwenden. Mit Wärmebild-Kameras wurden die Schwachstellen der Gebäudehüllen herausgefunden. An der Wilma-Rudolph-Schule wurde ein Wettbewerb bzw. eine Challenge gestartet, welche Gruppe die effektivste Wärmedämmung um einen Schuhkarton baut. Zum Verständnis von Stromverbrauch wurde die Leistungsaufnahme von Elektrogeräten gemessen und die ermittelte Leistung als mechanische Leistung mit einem Fahrrad erbracht. Lichtschalter wurden markiert, um die Fensterreihe der Lampen frühzeitig ausschalten zu können.“

 

Zur Anerkennung des Engagements wurden die aktivsten Gruppen im Frühjahr 2023 zu Fahrradkino-Events eingeladen. Lustige oder spannende Kurzfilme wurden in ihrer Sporthalle oder Aula gezeigt. Der Strom dafür wurde von jeweils 10 Schüler:innen auf Fahrrädern mit Generatoren selbst erzeugt.

 

Ziel des deutlich erweiterten Projekts „klimafreundliches Quartier kliQ 2.0“ ist es, reale Einsparungen in den Schulen zu erzielen und zu dokumentieren. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Mitteln des Berliner Energie-und Klimaschutzprogramms (BEK) sowie durch den Bezirk Steglitz-Zehlendorf gefördert. Durch die Kombination der Fördermittel des BEK und des Bezirks kann das Projekt im neuen Schuljahr 2023/24 deutlich ausgeweitet werden.

 

Folgende Schulen konnten für die neue Projektphase gewonnen werden:

  • Mühlenhof Grundschule
  • Schweizerhof-Grundschule
  • Anna-Essinger-Grundschule
  • Grundschule An der Bäke
  • Bröndby-Schule

Von den Schulen aus der ersten Projektphase dabei geblieben sind die Quentin-Blake-Schule, Wilma-Rudolph-Schule, Biesalski-Schule und das Oberstufenzentrum Peter-Lenne. Das zeigt auch, dass Klimaschutzprojekte von der 1. bis zur 13 Klasse möglich sind, natürlich mit jeweils angepassten Lerninhalten und Umsetzungsprojekten.

 

Daniel Buchholz ist Leiter des Kompetenzzentrums Klimaneutrale Schulen im UfU e.V. und begeistert von den neuen Klimaschutzprojekten der Schulen in Steglitz-Zehlendorf: „Klimaschutz und Energiesparen macht den Kids richtig Spaß. Mit ihren Ideen starten sie an den Schulen ganz unterschiedliche Aktionen, die gut für das Klima sind, die Energiekosten der Stadt senken und uns alle unabhängig von teuren Energieimporten machen. Durch altersangepasste Wissensvermittlung, eigene Recherchen in der Schule und die praktische Umsetzung wird die Begeisterung für umweltfreundliches Verhalten und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen geweckt.“

 

Der Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf berichtet auf seiner Internetseite mit vielen Bildern über die Kick-Off-Veranstaltung vom 19.10.2023:

https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/pressemitteilung.1378055.php


Hausmeister:innen haben es nicht leicht

Sie sind für viele Bereiche verantwortlich – Anweisungen werden an sie gerichtet, Ansprüche und Forderungen werden an sie gestellt – und gleichzeitig können sie Maßnahmen in finanziell in nur sehr engen Rahmen realisieren und sind abhängig von ihren Vorgesetzten.

Dass es Hausmeister:innen in ihren Einrichtungen nicht leicht haben, wissen wir im UfU. Gleichzeitig haben sie, wenn es um Energiesparen an Schulen geht, eine zentrale Rolle und tragen maßgeblich zu einem Gelingen oder auch Misslingen des Projektes bei. Deshalb müssen sie aktiv in das Projekt miteinbezogen werden.

 

Das UfU führt seit 1998 Hausmeister:innen-Schulungen für verschieden Träger öffentlicher Gebäude durch. Ein Austausch mit gleichzeitiger Schulung der beteiligten Hausmeister:innen zu einzelnen Themen des energetischen Gebäudemanagements wird als hilfreiche Informationsvermittlung aber auch als Wertschätzung der Arbeit wahrgenommen.

So auch zuletzt die Veranstaltung am 27. und 28. September im Rahmen des Havelländer Projekts „Klima macht Schule“, bei dem einrichtungsübergreifend unter anderem zu folgenden Fragen reflektiert und sich ausgetauscht wurde:

  • Was läuft bei uns gut im Bereich Energie sparen?
  • Was brauche ich um in meiner Einrichtung besser Energie zu sparen?
  • Warum fällt es Menschen in Nicht-Wohngebäuden schwerer Energie zu sparen als zu Hause?
  • Welche Erfahrungen habe ich in meinem Objekt mit Nutzer:innen und Vorgesetzten?
  • Welche Erfahrungen habe ich in meinem Gebäude in Bezug auf die Technik?
  • Wie bewerte ich die Zusammenarbeit mit dem Träger meiner Einrichtung?

 

Die Schulungen haben die Mitarbeitenden Jörg Ackermann und Hoai Tran durchgeführt.

Ansprechperson für das Projekt „Klima macht Schule“ ist Matthias Laminski.


Mit Kreativität und Elan: Potsdamer Schulen sparen weiter Energie ein

Dies ist eine Pressemitteilung der Stadt Potsdam:

„Auch im vergangenen Schuljahr 2022/2023 haben die 40 am Energieeinsparprogramm (EEP) des Kommunalen Immobilien Service (KIS) teilnehmenden Potsdamer Schulen durch zahlreiche kreative Projekte und kontinuierliches klimafreundliches Verhalten gezeigt, wie wichtig es ist, Energie einzusparen und klimafreundliches Handeln in den Schulalltag zu integrieren.

Dieses gemeinsame Engagement von Schüler*innen, Lehrkräften, Hausmeistern und Schulleitung wird am 26. September 2023 im Rahmen der jährlichen Jahresveranstaltung mit Anerkennungsprämien in Höhe von insgesamt 60.000 Euro honoriert. Zudem wurden die nach einem Punktesystem erfolgreichsten Schulen präsentiert.

Oberbürgermeister Mike Schubert bei der Veranstaltung: „Es ist beeindruckend, wie Schülerinnen und Schüler aus Potsdamer Schulen auch im Schuljahr 2022/23 wieder mit vielen Aktionen zum Klimaschutz und zum Energiesparen beigetragen haben. Und es ist mir deswegen eine große Freude, heute wieder die vielen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften für ihr Engagement auszuzeichnen und die Prämien zu übergeben.“

Im Auftrag des Fachbereiches Bildung und Sport der Landeshauptstadt Potsdam realisiert der Kommunale Immobilien Service (KIS) bereits seit 1998 das Projekt. Die Umsetzung übernehmen das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) und die Berliner Energieagentur (BEA). In den vergangenen Jahren wurden hierbei zahlreiche Aktivitäten mit den Themenschwerpunkten richtiges Heizen und Lüften, bewusster und sparsamer Umgang mit Stromverbrauchern und Wasser sowie ressourcensparendes Verhalten und Abfallvermeidung in bis zu 40 Schulen der Stadt unterstützt und gewürdigt.

Im Schuljahr 2022/2023 standen die Jahresrundgänge sowie die Workshops unter dem Motto „Strom und (erneuerbare) Energien“. Energie- und Stromsparen gehörten natürlich in den vergangenen 1 1/2 Jahren zu den meist diskutiertesten Themen in Deutschland. Entsprechend umfangreich haben Schüler*innen durch unterschiedliche Aktionen diese Themen in den Schulalltag integriert, und bei den Besuchen des UfU und der BEA mit fundiertem Wissen hinterlegt. Klimaschutz und die Energiewende sind längst im Alltag junger Menschen angekommen, werden diskutiert, kreativ umgesetzt und gelebt. So stand beispielsweise ein schulinterner Umwelttag unter dem Thema erneuerbare Energien, bei dem unter anderem Miniaturmodelle von Windkraftanlagen gebaut wurden. In Schul-Podcasts wurde die Frage „Strom sparen, aber wie“ behandelt und hilfreiche Tipps erarbeitet. Auch im Schulalltag war das EEP-Jahresthema eingebettet. Es wurden Lichtschalterdienste eingeführt, Checklisten zum stromsparenden Handeln im Alltag gestaltet und auch in den Schulküchen wurde auf energiesparendes Kochen geachtet.

Außerdem beschäftigten sich die Schulen mit weiteren Klimaschutzthemen und setzten ihre Aktionen aus den vergangenen Jahren kontinuierlich fort. Zum Beispiel mit den Möglichkeiten der Wassereinsparung. Dafür wurden Wassertagebücher geführt und Maßnahmen zur Wassereinsparung an den schulischen Sanitäreinrichtungen vorgenommen. Die Frage klimafreundlicher Mobilität wurde in Bezug auf erneuerbare Energien diskutiert und im Zuge dessen Projektwochen und Wettbewerbe unter Schülerinnen und Schülern aber auch unter dem Kollegium veranstaltet. Klassenfahrten wurden vermehrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder sogar mit Rad oder zu Fuß geplant.

Ergebnisse
Den ersten Platz belegte das Schulzentrum am Stern mit 562 Punkten, es erhält 6.070,14 Euro. Zweiter wurde die Oberschule Theodor Fontane mit 541 Punkten und einer Prämie von 5.840,72 Euro. Auf dem dritten Platz lag die Karl-Foerster-Schule mit 401 Punkten, was mit 4.328,76 Euro prämiert wurde. Die restlichen Gelder verteilen sich auf die anderen Schulen, die im Schuljahr 2022/23 teilgenommen hatten.

Die Punktebewertung erfolgt nach den Aktivitäten der einzelnen Schule. In den Punktestand fließt aber auch der jeweilige Energieverbrauch der Schulen mit ein.

Hitzeschutz als neues Jahresthema
Im aktuellen Schuljahr wird in den Schulen erstmals das Thema Hitzeschutz als EEP-Jahresprojekt gezielt in den Blick genommen. Dabei wird es um nutzer*innenorientierte Maßnahmen aus den Bereichen „individueller Hitzeschutz“, „Hitzeschutz in Innenräumen“ und Ideen für „Hitzeschutz auf dem Gelände“ gehen.  Nutzer*innen von Schulgebäuden sollen damit Möglichkeiten entdecken und ausprobieren, wie sie sich im Alltag besser vor Hitze schützen können. Die Kolleginnen vom Medizinischen Bevölkerungsschutz werden uns dabei fachlich unterstützen.

Alle weiteren Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter https://www.energieeinsparprojekt-potsdam.de/

 

Pressemeldung der Stadt Potsdam im Original:

www.potsdam.de/de/434-mit-kreativitaet-und-elan-potsdamer-schulen-sparen-weiter-energie-ein

 


Halle: „Klimaschutz kann Schule machen“ - Projektauftakt im Stadthaus

Mit einer Auftaktveranstaltung im Stadthaus Halle startete am 05.09.2023 das Energiesparprojekt „Klimaschutz kann Schule machen“ mit 6 Schulen der Stadt Halle (Saale) in das aktuelle Schuljahr.  Das kommunale Projekt läuft inzwischen im sechsten Schuljahr.

In allen Schulen soll über die Veränderungen im Nutzerverhalten bzw. technischen Anpassungen der Energieverbrauch gesenkt werden. Dabei stehen richtiges Stoßlüften, Lichtnutzung nur bei Bedarf, achtsamer Umgang mit Trinkwasser im Mittelpunkt.

Auf der Auftaktveranstaltung begrüßte die Beigeordnete für Bildung und Soziales Frau Brederlow die Teilnehmer und betonte die Bedeutung des Projektes als einen wichtigen Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Halle. Herr Bürger, Amtsleiter im FB Immobilien erläuterte die aktuellen Schritte der Stadtverwaltung für ein kommunales Energiemanagement, das sich derzeit im Aufbau befindet.

Schüler der Grundschule Neumarkt, des Georg-Cantor-Gymnasiums und der Grundschule Lessing stellten ihre Aktivitäten anschaulich vor. Weiterhin sind die KGS Humboldt, KGS Hutten und die Grundschule Diemitz im Projekt aktiv.

Zwischen den Schulen, Vertretern aus Politik und Verwaltung gab es in Gesprächsrunden einen anregenden Austausch, der vor allem den Erwachsenen gute Einblicke in Problemlagen einzelner Schulen und Lösungsvorschläge gaben.

 

Presseartikel

https://hallespektrum.de/nachrichten/bildung/klimaschutz-kann-schule-machen-projektauftakt-im-stadthaus/439851/

https://dubisthalle.de/klimaschutz-kann-schule-machen-projektauftakt-im-stadthaus-in-halle-schuelerteams-sollen-zum-energiesparen-animieren


Drehräder, Memory und Energiespar-Dienste

Seit vielen Jahren betreut das UfU im Auftrag der Stadt Hannover das sogenannte „GSE-Projekt“, was für „Gruppe Schulinternes Energiemanagement“ steht. Es hat schon fast Tradition, dass

Auch in diesem Jahr wurden wieder 18 Schulen sowohl pädagogisch als auch technisch betreut.

 

Dabei wandten die Schulbetreuer*innen die verschiedensten Methoden an und führten viele verschiedene Experimente durch um den Schüler*innen an den Grund- und weiterführenden Schulen die Klimakrise und die Notwendigkeit für das Energiesparen nahezubringen.

Zum Beispiel haben die Zweitklässler der Grundschule Alemnannstraße mithilfe einer Mini- Weihnachtspyramide und einer Kerze gelernt, dass warme Luft aufsteigt und ein Drehrad antreiben kann. In Kraftwerken wird dabei immer ein Brennstoff benötigt wie Kohle oder Gas.

Die vom UfU besuchten Schulen durften sich weiterhin über Methoden freuen wie z. B. ein Memory zum Thema Energie, das Sortieren von Bildern mit Energiespartipps und Energieverschwendung, das Ausprobieren von Solarmodellen, ein Puzzle eines Kraftwerkes. Auch wurden mit Experimenten die Erwärmung der Erde dargestellt.

Um selbst Energiesparpotential in ihrem eigenen Schulgebäude festzustellen, führten die Projektschüler*innen verschiedene Messungen durch:

Mit empfindlichen Thermometern haben viele Hannoveraner Kinder auch in diesem Jahr wieder in Schulen in verschiedenen Räumen im Schulgebäude die Temperatur gemessen und mit den empfohlenen Werten verglichen. Die UfU-Betreuung kontrollierte zusätzlich mindestens einmal die Einstellungen der Heizungsanlage der Schule mithilfe einer Langzeitmessung im Klassenraum, um Energiesparpotential nachts, am Wochenende oder während der Ferien aufzuspüren.

Mit dem CO2-Messgerät kontrollierten sie außerdem die Luftgüte und das energieeffiziente Lüften im Klassenraum.

Mit dem Luxmeter bekamen Sie ein Gefühl für die zum Lernen benötigte Beleuchtungsstärke und können nun besser beurteilen, wann die Lampenleisten am Fenster nicht eingeschaltet werden brauchen.

 

Am Ende jedes einzelnen Projekts an den Schulen, wurden auf verschiedenen Wegen die Schulöffentlichkeit einbezogen und für das hochaktuelle Thema sensibilisiert. Weiterhin wurden an Schulen Energiesparverträge mit den Klassen geschlossen und Energie-Dienste eingeführt.

 

Auf der technischen Seite wurden beispielsweise Lüftungsanlagen und -geräte überprüft und richtig eingestellt.